Fundamentale Nachricht
16:12 Uhr, 28.07.2015

Wall Street leicht erholt ‐ Verbrauchervertrauen enttäuscht

Die Stimmung der US-Konsumenten hat sich im Juli unerwartet deutlich eingetrübt. Das vom Conference Board ermittelte Verbrauchervertrauen sank von 99,8 Punkten im Vormonat auf 90,9 Zähler im Juli. Als Lichtblick erweisen sich aber die Quartalszahlen von UPS und Ford.

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Nach den Kursverlusten zum Wochenauftakt ist der US-Aktienmarkt am Dienstag leicht erholt in den Handel gestartet. Die Turbulenzen in China sind vorerst in den Hintergrund getreten. Die Stimmung der US-Konsumenten hat sich im Juli unerwartet deutlich eingetrübt, was den Aktienmarkt aber nur leicht belastet. Im Fokus der Anleger steht auch weiter die US-Berichtssaison. Gute Zahlen kommen unter anderem vom Pharmakonzern Pfizer und dem Autobauer Ford. Nachbörslich wird der Kurznachrichtendienst Twitter über das zurückliegende Quartal berichten. Der Dow Jones kann im frühen Handel um 0,20 Prozent auf 17.476 Punkte zulegen. Der marktbreitere S&P 500 gewinnt 0,18 Prozent auf 2.071,29 Zähler. An der Technologiebörse Nasdaq sinkt der Composite-Index um 0,11% auf 5.034,21 Punkte.

Anleger und Händler warten mit Spannung auf den morgigen Zinsentscheid der US-Notenbank. Die Marktteilnehmer erhoffen sich neue Hinweise zum Zeitpunkt der ersten Leitzinserhöhung in den USA. Spannend dürfte sein, ob die Turbulenzen am chinesischen Aktienmarkt und der Crash bei den Rohstoffpreisen zu einer weiteren Verlagerung der ersten Zinserhöhung in die Zukunft führen. Bisher hatten zahlreiche Beobachter erwartet, dass es im September zu ersten Zinserhöhung kommen dürfte.

Verbrauchervertrauen trübt sich deutlich ein

Die Stimmung der US-Konsumenten hat sich im Juli unerwartet deutlich eingetrübt. Das vom Conference Board ermittelte Verbrauchervertrauen sank von revidiert 99,8 Punkten im Vormonat auf 90,9 Zähler im Juli. Die Volkswirte hatten im Konsens mit 100,1 Zählern gerechnet. Der Vormonatswert war zunächst mit 101,4 Punkten angegeben worden. Der Index basiert auf einer monatlichen Befragung von rund 5.000 Haushalten.

US-Hauspreise fallen überraschend im Mai

Die Hauspreise in den zwanzig größten Ballungsgebieten der USA sind im Mai laut Case-Shiller-Hauspreisindex überraschend um 0,18 Prozent gegenüber dem Vormonat gesunken. Die Volkswirte hatten im Schnitt mit einem Anstieg um 0,3 Prozent gerechnet. Der Vormonatswert wurde von plus 0,30 Prozent auf minus 0,03 Prozent nach unten revidiert. Im Jahresvergleich legten die Hauspreise in den 20 größten US-Ballungsräumen um 4,94 Prozent zu, nach revidiert 4,95 Prozent (zunächst 4,91 Prozent) im Vormonat. Erwartet wurde für Mai ein Anstieg auf Jahressicht um 5,20 Prozent.

Einkaufsmanager im Dienstleistungssektor werden optimistischer

Die Stimmung im US-Servicesektor hat sich im Juli aufgehellt. Der Markit-Einkaufsmanagerindex für den Dienstleistungssektor kletterte nach vorläufigen Angaben um 0,4 Zähler auf 55,2 Punkte. Die Volkswirte hatten im Schnitt mit 55,1 Punkten gerechnet. Der Stand von mehr als 50 Punkten deutet auf eine Fortsetzung des Wachstums im US-Servicesektor hin.

UPS übertrifft die Erwartungen

Der Paketdienst United Parcel Service (UPS) hat im zweiten Quartal überraschend mehr verdient als erwartet. Der angepasste Gewinn je Aktie konnte von 1,21 Dollar auf 1,35 Dollar zulegen, womit die Analystenschätzungen von 1,26 Dollar deutlich übertroffen wurden. Der Umsatz sank um 1,2 Prozent auf 14,1 Milliarden Dollar (Konsensprognose: 14,5 Milliarden Dollar). Angesichts des unerwartet starken Gewinnanstiegs legen die UPS-Aktien im frühen Handel um 3,53 Prozent auf 98,48 Dollar zu.

DuPont senkt Prognose für 2015

Wegen einer geringen Nachfrage aus dem US-Agrarsektor und der Abspaltung des Pigmentgeschäfts hat der Chemiekonzern DuPont seine Prognose für das Geschäftsjahr 2015 gesenkt. Das operative Ergebnis je Aktie soll nun bei 3,10 Dollar liegen, nachdem bisher rund vier Dollar in Aussicht gestellt wurden. Im zweiten Quartal brach der Umsatz im Vergleich zum Vorjahr von 9,71 auf 8,88 Milliarden Dollar ein, womit die Erwartungen von 8,75 Milliarden Dollar aber übertroffen wurden. Das operative Ergebnis je Aktie kletterte von 1,17 Dollar auf 1,18 Dollar, womit die Analystenschätzungen erreicht wurden. Die Aktien brechen wegen der gesenkten Prognose um 4,74 Prozent auf 54,04 Dollar ein.

Ford bestätigt Ausblick

Der US-Autobauer Ford hat im zweiten Quartal mehr verdient als erwartet. Die Prognose für das Gesamtjahr wurde bestätigt. Der Gewinn je Aktie erhöhte sich von 0,40 Dollar im Vorjahresquartal auf 0,47 Dollar im aktuellen Berichtszeitraum. Der Umsatz erhöhte sich von 35,4 auf 37,3 Milliarden Dollar. Die Analysten hatten nur mit einem Gewinn je Aktie von 0,37 Dollar und Erlösen von 35,34 Dollar gerechnet. Im frühen Handel legen die Ford-Anteilsscheine um 1,23 Prozent auf 14,76 Dollar zu.

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Über den Experten

Oliver Baron
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Experte für Anlagestrategien

Oliver Baron ist Finanzjournalist und seit 2007 als Experte für stock3 tätig. Er beschäftigt sich intensiv mit Anlagestrategien, der Fundamentalanalyse von Unternehmen und Märkten sowie der langfristigen Geldanlage mit Aktien und ETFs. An der Börse fasziniert Oliver Baron besonders das freie Spiel der Marktkräfte, das dazu führt, dass der Markt niemals vollständig vorhersagbar ist. Der Aktienmarkt ermöglicht es jedem, sich am wirtschaftlichen Erfolg der besten Unternehmen der Welt zu beteiligen und so langfristig Vermögen aufzubauen. In seinen Artikeln geht Oliver Baron u. a. der Frage nach, mit welchen Strategien und Produkten Privatanleger ihren Börsenerfolg langfristig maximieren können.

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