Kommentar
12:00 Uhr, 28.02.2008

Wahrscheinlichkeiten

Erwähnte Instrumente

Sehr geehrte Trader-Kollegen,

nach welcher Methode wird gehandelt?

Es gibt zwei Arten von Tradern. Die einen handeln nach dem so genannten „Bauchgefühl“ und die anderen gehen streng nach der technischen Analyse vor.

Was soll besser sein? Diese Frage ist nicht generell mit einer einzigen Antwort zu bedienen. Letzten Endes muss jeder seinen Weg finden. Es ist viel mehr die Frage wie das persönliche Money-Management gestaltet wird. Wer nach dem „Bauch “handelt, muss sein Moneymanagement nach seinem Vermögen ausrichten. Die Analysten berechnen ihr Moneymanagement nach der Chartanalyse und ihrem Vermögen. Dazu kommt auch noch das Riskmanagement. Ein Chartanalyst wird sein Moneymanagement und das Riskmanagement immer in ein einheitliches Bild bringen. Wird ein voraussichtlicher Trade zu weit von den nächsten Widerständen oder Unterstützungen entfernt sein, dann ist das Risiko zu hoch und das Moneymanagement kann nicht eingehalten werden. Das fußt auf verschiedenen Gesetzmässigkeiten. Und die Gesetzmässigkeiten schaffen wir Menschen für uns selbst.

Auch privat

Der Fraktalismus (immer wieder auftretende Strukturen) ist auf unsrer Verhalten zurückzuführen. Unser Verhalten ist meist immer das gleiche. Ansonsten würden wir keine Kriege mehr führen. Der Mensch lernt nur schwer. Das Lernverhalten des Menschen ist langsam, deshalb hat man das Wort Evolution eingeführt. Diese geht bekanntlich sehr langsam.

Erkennt man dieses System oder die Psychologie des Menschen, dann kann man damit spielen. Dies unterscheidet den Amateur vom Professional.

Professionals haben sich die Verhaltensmuster eingeprägt und können sogar nach dem Bauch handeln. Dies erfordert aber eine sehr grosse Erfahrung. Darum ist die technische Analyse ein sehr gutes Hilfsmittel. Sie bestätigt dem Händler noch einmal sein Bauchgefühl.

Fazit: Das zweigeteilte Lager der Händlerarten irrt. Es ist immer die Kombination zwischen Beidem. Auch der Versuch jegliche Trades über Maschinen berechnen zu lassen sind fehlgeschlagen. Würden nur Maschinen handeln, würde es funktionieren. Solange aber noch gewisse Emotionen im Markt sind, muss die letzte Entscheidung bei uns liegen.

Dies sind zwei komplett verschiedene Ansätze, aber beide zusammen gesehen erhöhen Ihre Wahrscheinlichkeiten enorm. Wie in der Medizin, gibt es nicht den „Stein der Weisen“. Es gibt nur Wahrscheinlichkeiten. Wir arbeiten damit. Natürlich kommt noch ein wenig „Bauchgefühl“ dazu aber nur zu einem geringen Prozentsatz. Es hat sich herausgestellt, dass die „Berechnungen“ des menschlichen Handelns durch einige Indikatoren sich als wesentlich verlässlicher erwiesen haben. Trotzdem hat bei uns immer noch das letzte Wort der Mensch.

Herzlichst

Daniel Fehring
Trader des Godmode Devisen Traders
http://www.godmode-trader.de/premium/devisentrader/

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Über den Experten

Jochen Stanzl
Jochen Stanzl
Chefmarktanalyst CMC Markets

Jochen Stanzl begann seine Karriere in der Finanzdienstleistungsbranche als Mitbegründer der BörseGo AG (jetzt stock3 AG), wo er 18 Jahre lang mit den Marken GodmodeTrader sowie Guidants arbeitete und Marktkommentare und Finanzanalysen erstellte.

Er kam im Jahr 2015 nach Frankfurt zu CMC Markets Deutschland, um seine langjährige Erfahrung einzubringen, mit deren Hilfe er die Finanzmärkte analysiert und aufschlussreiche Stellungnahmen für Medien wie auch für Kunden verfasst. Er ist zu Gast bei TV-Sendern wie Welt, Tagesschau oder n-tv, wird zitiert von Reuters, Handelsblatt oder DPA und sendet seine Einschätzungen über Livestreams auf CMC TV.

Jochen Stanzl verfolgt einen kombinierten Ansatz, der technische und fundamentale Analysen einbezieht. Dabei steht das 123-Muster, Kerzencharts und das Preisverhalten an wichtigen, neuralgischen Punkten im Vordergrund. Jochen Stanzl ist Certified Financial Technician” (CFTe) beim Internationalen Verband der technischen Analysten IFTA.

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