Wahnsinnig erfolgreich ohne es zu merken!?

Sehr geehrte Trader, können Sie sich vorstellen, wahnsinnig erfolgreich zu sein, ohne es zu merken? Nein? Dann schauen Sie einmal:

Gertrude S. hat gerade 1.350 Euro über und möchte mit diesen endlich Ihren Traum wahrmachen und aktiv traden. Die Millionen immer vor Augen eröffnet Sie bei einem Broker ein Tradingkonto und beginnt, Tag für Tag schwer zu arbeiten. Nach 28 Wochen harten Tradings schaut Sie auf Ihr Konto und ist ensetzt. Bei einem Einsatz von täglich 4 Stunden, 5 Tage die Woche, 28 Wochen lang plus die Zeit, die für Marktstudien, Backtesten, Tradingtagebuch usw. draufgegangen ist, hat sie lediglich 387,45 Euro verdient. Das kann´s ja wohl nicht sein. Gerade einmal 2,76 Euro am Tag bzw. 69 Cent die Stunde hat sie verdient und es kommt wie es kommen muss, Sie sucht sich einen anderen Tradingansatz, denn aufgeben kommt für sie nicht in Frage und beginnt von neuem.

STOPP!

Ist Frau S. wirklich so schlecht, oder wird ihr hier nur ein Streich gespielt.

Frau S. schaut sich ihre Performance noch einmal genauer an. 387,45 Euro Gewinn in 28 Wochen bei einer Ausgangsbasis von 1.350 Euro. Ok, in Euro ist das wirklich nicht viel aber das macht immerhin eine Rendite von 28,7% in gut einem halben Jahr, sagt sie sich. Da ihre Performance über die 6 Monate auch in schwierigen Zeiten relativ stabil war und mit 306 Trades auch nicht gerade wenig gehandelt wurde, ist eine Hochrechnung erlaubt, womit sie eine Jahresrendite jenseits von 55% für sich ermittelt. Abschließend kommt ihr noch der Gedanke, dass ihr Broker nicht wirklich der billigste war und so schaut Sie sich jetzt doch einmal die Mitbewerber genauer an. Auch hier hätte Sie noch ein paar Prozente (gerade bei kleinen Konten sind es oft eher viele Prozente, was jedoch mit zunehmender Kontogröße nicht mehr so stark ins Gewicht fällt) herausholen können. Puh, denkt Frau S. sich und sagt zu sich selbst, ein Glück ich habe nochmal nachgerechnet - ich bin nicht nur profitabel, sondern das auch noch in hohem Maße.

Was möchte ich Ihnen nun mit dieser kleinen Geschichte sagen?

Sehr einfach. Sie sollten Ihren Tradingerfolg niemals in absoluten Zahlen bewerten, sondern immer in Relation zum Konto. Wahrscheinlich werden viele von Ihnen jetzt sagen, "Herr Berteit, das ist doch klar", aber ist dem wirklich so?

Im Trading stolpern Sie über so manchen Stein und einer davon heißt Gier. Langfristig planen Sie profitabel zu Traden und sich damit Ihre Ziele zu erfüllen. Diesen ordnen wir eigentlich immer einem Geldbetrag zu, gemäß, "ich möchte mir ein Auto kaufen und brauche 50.000 Euro", oder "ich will mir ein Haus bauen und benötige 300.000 Euro" oder aber "ich will vom Trading leben und benötige monatlich 3.500 Euro". Was passiert nun, wenn Ihr Tradingkonto im Vergleich zu Ihrem Ziel(en) zu klein ist? Richtig, Sie gehen den Weg von Frau S. und merken, dass Sie so wie Sie gerade Traden, nicht an Ihre Ziele gelangen, zumindest nicht so schnell wie Sie es sich vorgestellt hatten. Anstatt nun dem eigentlichen Übel, dem zu kleinen Tradingkonto paroli zu bieten, wird oft die ganze Tradingstrategie über Bord geworfen und nach was anderem, was besserem gesucht - nur um dann meist festzustellen, das auch diese Sie nicht weiterbringt. Daraus kann schnell eine Spirale werden, die Sie emotinal sehr stark stresst, denn die eigenen Ziele zu verpassen, ist alles andere als aufbauend.

Ähnlich könnte es auch bei jemandem laufen, der das Trading erlernen will und dafür ein für sich kleines Konto wählt (Achtung: für den einen ist ein 1.000 Euro Konto klein, für den anderen ein 50.000 Euro Konto) und dann anfängt zu traden. Aus der Erfahrung weiß ich, dass viele gar nicht erst an den Punkt von Frau S. kommen und 6 Monate durchhalten, um dann die obige Rechnung zu machen. Vielmehr sieht der Trader Tag ein Tag aus direkt und unverblühmt, wie viel er verdient hat und meist sind dann kleine Zuwächse von 2,76 Euro am Tag wie im obigen Beispiel so deprimierend, dass nach einer besseren Methode gesucht wird. Der Trader begeht den Fehler, seine Leistung falsch zu bewerten, weil er einfach immer seine großen Ziele und die großen absoluten Eurobeträge im Hinterkopf hat.

Zusammenfassung: Beurteilen Sie Ihr Trading und Ihre Tradingperformance immer objektiv und das am besten in Renditegrößen, um nicht in die selbstgestellte Falle zu tappen, dank der Gier und eines falschen Blickwinkels Ihre Erfolgsformel aus der Hand zu geben und sich auf die Suche nach dem heiligen Gral zu machen. Sie können nicht erwarten, bei einem 1.000 Euro Konto täglich 50 Euro zu verdienen oder aus einem 50.000 Euro Tradingaccount täglich 750 Euro an Gewinn zu ziehen.
Bevor Sie sich also dazu entschließen, Änderungen an Ihrer Strategie vorzunehmen, nehmen Sie sich erst einmal die Zeit diese objektiv zu überprüfen. Vielleicht ist diese ja profitabler als Sie denken, nur war Ihnen das bisher nicht bewußt. Wenn Sie Trading erlernen wollen, streichen Sie Ihre in Euro geäußerten Wünsche ersteinmal und konzentrieren sich darauf, eine stetige Rendite zu ertraden. Wer mit 100 Euro anfängt und nach einem Jahr 80 Euro verdient hat (pro Tag = 0,30 Euro), der ist alles andere als schlecht.

Mein Coachingpaket : http://www.godmode-trader.de/premium/einsteigerpaket/

Rene Berteit - Technischer Analyst und Coach bei GodmodeTrader.de Das nächste Tradingseminar findet am 09. März 2009 in München statt. Der Titel lautet : "Die perfekten Ein- und Ausstiegssignale"

Detailinformationen und Anmeldemöglichkeit hier : http://www.kursplus.de/seminar.php?seminar=23&partner=ae6ad

Danach folgt ein weiteres Tradingseminar am 27.06.09 in Berlin mit dem Titel "Kurzfristige Tradingstrategien für den DAX"

Detailinformationen und Anmeldemöglichkeit hier : http://www.kursplus.de/seminar.php?seminar=19

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