Wahlausgang für Börse unerheblich
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London (Fonds-Reporter.de) - Welche Auswirkungen die US-Präsidentschaftswahl im November auf die Wirtschaft haben könnte, analysieren die Experten aus dem Fondshaus Schroders in einem aktuellen Marktkommentar. Die Wall Street reagiere im Allgemeinen zwar positiver auf republikanische Siege, aber das sei eigentlich kurios: Historisch gesehen habe sich die Börse unter demokratischen Regierungen tendenziell etwas besser entwickelt. Die Experten errechnen eine durchschnittliche S&P-Rendite von 13,4% unter von den Demokraten gestellten Regierungen, während die Republikaner nur auf 11,4% kämen. Seit 1936 sei die Wertentwicklung des S&P nach einfachem arithmetischem Mittel unter demokratischen Regierungen ca. 200 Basispunkte besser ausgefallen als unter den Republikanern.
Deutlich wichtiger als der Ausgang der Wahl ist den Experten zufolge deshalb ein anderer langjähriger Trend: Der S&P-Index schneide in den ersten beiden Jahren einer Amtszeit durchschnittlich deutlich schlechter ab als im dritten und vierten Jahr. Dann sei die nächste Wahl noch weit genug entfernt, um potenziell schwierigere oder unpopulärere politische Maßnahmen angehen zu können. So betrage die durchschnittliche S&P-Rendite im ersten Jahr einer Amtsperiode des US-Präsidenten 5,6%, im zweiten Jahr 9,7%, im dritten Jahr 20,3% und im vierten Jahr 12,9%. Demzufolge dürfte für 2009 eine wirtschaftliche Abkühlung unabhängig vom Ausgang der Wahl wahrscheinlich sein, sollten sich der Gesetzgeber entschließen, nach dem Wahlkampf wieder vermehrt tätig zu werden.
Fred Schaefer, Produktmanager für US-Aktien bei Schroders, geht davon aus, dass der Gesundheitssektor mit den offenkundigsten Folgen zu rechnen hat. Aller Voraussicht nach und unabhängig vom Wahlausgang könne der Kongress die Erstattungssätze für das Gesundheitsprogramm "Medicare Advantage" im nächsten Jahr senken, was sich negativ auf den Umsatz in dieser Branche auswirken würde. Auch die Finanzbranche könnte negativ getroffen werden, sollte der US-Gesetzgeber nach der Kreditkrise die Branche im Jahr 2009 ins Visier nehmen. Dass mögliche Gesetzesvorlagen der Demokraten die Geschäfte der Ölfirmen tatsächlich beeinträchtigen könnten, glauben die Experten von Schroders hingegen nicht.
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