Wachstum wird sich weiter abkühlen

Frankfurt (Fonds-Reporter.de) - Das globale Wirtschaftswachstum wird sich nach Ansicht der Experten von JPMorgan Asset Management weiter abkühlen. Die Frühindikatoren signalisierten für die nächsten drei bis sechs Monate einen Rückgang des realen BIP-Wachstums auf 0 bis 1 Prozent, heißt es in dem monatlichen Marktausblick. Die hohen Nahrungsmittel- und Energiepreise würden weiterhin zur einer Dämpfung des Wachstums in den Industrieländern führen.

In der Eurozone seien Umfragedaten deutlich schlechter ausgefallen als erwartet. So habe sich der IFO-Index im Juni stark rückläufig präsentiert, wofür in erster Linie der Rückgang der Erwartungskomponente verantwortlich gewesen sei. Die Wirtschaft werde vom starken Euro und der restriktiven Zinspolitik der Europäischen Zentralbank belastet. Auch in den Schwellenländern dürfte das Wirtschaftswachstum angesichts der hohen Inflation in diesem Jahr enttäuschen, so die Experten.

Insgesamt seien die Aktienmärkte derzeit dennoch attraktiv bewertet. Das Kurs-Gewinn-Verhältnis auf Basis der künftigen Gewinne notiere an den meisten großen Märkten unter den fünfjährigen Durchschnitten, während die Dividendenrenditen deutlich darüber lägen. Zwar deute vieles darauf hin, dass die Märkte für eine Erholungsrallye bereit seien, doch sei die Wahrscheinlichkeit dafür noch nicht sehr hoch. Die Stimmung an den Märkten könnte weiter gedämpft bleiben, bis sich die Wachstums- und Inflationsprobleme überschaubarer würden und sich die Zentralbanken wieder "entgegenkommender" zeigten.

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