Volkswagen kann die Corona-Folgen deutlich abfangen und stellt eine große Elektromobilitätsoffensive in Aussicht. Währenddessen muss der MDAX®-Konzern HeidelbergCement einen Umsatzrückgang hinnehmen, schreibt aber trotzdem Rekordzahlen. Außerdem: Kostenloses „Daily Trading Live“-Webinar um 18.30 Uhr mit Jörg Scherer, Leiter Technische Analyse.
Der deutsche Autobauer Volkswagen steigt nach sechs Jahren wieder als wertvollstes Unternehmen Deutschlands an die Spitze des DAX® auf. Nachdem seit Dienstag sowohl die Stamm- als auch die Vorzugsaktien des Konzerns von den Jahreszahlen und der großen Elektromobilitätsoffensive beflügelt wurden, stieg der Börsenwert am Mittwoch auf 135 Milliarden Euro an. Somit wurde der Softwarekonzern SAP an der Spitze abgelöst.
Das Konzernmanagement um den Vorstandsvorsitzenden Herbert Diess, überzeugte die Aktionäre in dieser Woche mit mehreren Argumenten. Zum einen konnten durch strikte Kosteneinsparungen im vergangenen Jahr, die Folgen der Corona-Pandemie deutlich abgefangen werden. So führte eine Fixkostensenkung um eine Milliarde Euro am Ende zu einem positiven Netto-Cash-Flow sowie einem operativen Ergebnis von 454 Millionen Euro. Außerdem war es dem Autobauer dadurch weiterhin möglich, wichtige Zukunftsinvestitionen zu tätigen. Zum anderen plane der Wolfsburger Konzern im laufenden Jahr 2021, 450.000 Elektro- und Hybridautos auszuliefern und somit doppelt so viele wie noch 2020. Darüber hinaus soll im Zuge der neuen Strategie ACCELERATE, ab Mitte des Jahres ein Abo-Modell für den ID.3 in sechs deutschen Großstädten starten. Damit verspricht sich Volkswagen in den kommenden Jahren einen Umsatz in dreistelliger Millionen-Euro-Höhe.
Der Baustoffkonzern HeidelbergCement muss für das abgelaufene Geschäftsjahr einen Umsatzrückgang von 6,6 Prozent auf 17,6 Milliarden Euro hinnehmen. Das berichtet der Konzern am Donnerstagmorgen in Heidelberg. Dennoch konnte das Unternehmen dank Kosteneinsparungen ein Rekordergebnis verzeichnen. Das Ergebnis des laufenden Geschäftsergebnisses vor Abschreibungen stieg auf 3,7 Milliarden Euro an, was einem Anstieg von 6 Prozent entspricht. Darüber hinaus konnten sogar durch einen hohen freien Cashflow die Nettofinanzschulden deutlich abgebaut werden. Auch die Aktionäre dürfen sich wieder freuen: Nachdem im vergangenen Jahr die Dividende durch den Ausbruch der Pandemie kurzfristig noch auf 60 Cent gekürzt wurde, sollen nun 2,20 Euro je Aktie ausgeschüttet werden. Für das laufende Geschäftsjahr ist der MDAX®-Konzern ebenfalls positiv gestimmt. Durch einen guten Jahresbeginn, sei die optimistische Sicht für 2021 bestätigt worden, so Vorstandschef Dominik von Achten.
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