Kommentar
18:43 Uhr, 29.03.2016

Yellen signalisiert Vorsicht bei Zinserhöhungen - K+S muss Kaliproduktion teilweise einstellen

USA: Verbrauchervertrauen steigt stärker als erwartet - Apple: FBI braucht keine Hilfe bei Terroristen-Smartphone mehr - Starwood: Anbang Insurance Group legt im Übernahmekampf nach - US-Wirtschaftswachstum nach oben revidiert - VW: Totalausfall der Dividende möglich - SAP erhöht Dividende um 5%

  • Fed-Präsidentin Janet Yellen signalisiert Vorsicht bei Zinserhöhungen
  • USA: Verbrauchervertrauen steigt stärker als erwartet
  • Positiver Einmaleffekt: E.ON erhöht Ziele für 2016 
  • K+S muss die Kaliproduktion teilweise einstellen
  • US-Hauspreise ziehen wie erwartet weiter an
  • SAP erhöht Dividende um 5 Prozent
  • Geldmenge im Euroraum wächst um 5,0 Prozent
  • Kreditvergabe in der Eurozone zieht weiter an
  • SLM Solutions kehrt in die Gewinnzone zurück
  • Volkswagen-Aktionäre müssen mit einem Totalausfall der Dividende rechnen
  • Apple: FBI braucht keine Hilfe bei Terroristen-Smartphone mehr
  • Starwood: Anbang Insurance Group legt im Übernahmekampf nach
  • US-Wirtschaftswachstum nach oben revidiert

DAX

  • Der deutsche Aktienmarkt hat auch am Dienstag nach Ostern keine klare Richtung gefunden. Vor einer Rede von US-Notenbankpräsidentin Janet Yellen (siehe unten) verabschiedete sich der DAX mit einem Plus von 0,37 Prozent aus dem Handel, nachdem das Börsenbarometer zuvor mehrfach ins Minus gerutscht war. Nachbörslich legte der Leitindex weiter zu, nachdem Yellen ein vorsichtiges Vorgehen der US-Notenbank bei Zinserhöhungen signalisiert hat.

Geldpolitik

  • Fed-Präsidentin Janet Yellen hat ein vorsichtiges Vorgehen der US-Notenbank bei künftigen Leitzinserhöhungen signalisiert. Angesichts der Risiken für den wirtschaftlichen Ausblick sei eine vorsichtige Vorgehensweise angemessen, sagte Yellen bei einer Rede vor dem Economic Club of New York. Die Mitglieder des Offenmarktausschusses rechneten nur mit graduellen Zinsanhebungen in den kommenden Jahren. Es gebe erheblichen Spielraum für stimulierende Maßnahmen, sollten diese notwendig werden, betonte Yellen.
  • EZB-Ratsmitglied Jozef Makuch sieht bei den Strafzinsen für Geschäftsbanken nicht mehr viel Spielraum. "Ich persönlich glaube, dass das Instrument fast ausgereizt ist", so der slowakische Notenbank-Gouverneur.
  • US-Notenbanker Williams hat sich dafür ausgesprochen, den Kurs der Zinswende, mit behutsamen Schritten fortzusetzen.

Unternehmensnachrichten

  • Die E.ON-Tochter Uniper hat sich mit Gazprom zügiger als erwartet auf eine Anpassung der Preiskonditionen geeinigt. Ein laufendes Schiedsverfahren kann dadurch beigelegt werden. Durch die Einigung können Rückstellungen zum Teil ergebniswirksam aufgelöst werden und es entsteht im ersten Quartal ein positiver Effekt auf das EBITDA von rund 380 Mio. Euro. Die EBITDA-Prognose für das Gesamtjahr erhöht sich dadurch auf 6,4 bis 6,9 Mrd. Euro (bisher 6,0 bis 6,5 Mrd. Euro). Der nachhaltige Konzernüberschuss wird jetzt in einer Spanne von 1,5 bis 1,9 Mrd. Euro (bisher 1,2 bis 1,6 Mrd. Euro) erwartet.
  • K+S muss die Kaliproduktion an den Standorten Hattorf und Unterbreizbach ab dem 1. April vorübergehend einstellen. Grund sind die geringen Niederschläge. Bei niedrigem Wasserstand dürfen Salzabwässer nicht in die Werra geleitet werden. Für rund 950 Mitarbeiter wird Kurzarbeit in Anspruch genommen. Die Produktion am Standort Wintershall kann zunächst noch fortgesetzt werden.
  • SAP schlägt der Hauptversammlung am 12. Mai eine Erhöhung der Dividende um 5 Prozent von 1,10 Euro im Vorjahr auf 1,15 Euro je Aktie vor. Das entspricht einer Ausschüttungsquote von 45 Prozent (Vorjahr: 40 Prozent).
  • SLM Solutions hat seinen Umsatz im abgelaufenen Geschäftsjahr fast verdoppelt und ist in die Gewinnzone zurückgekehrt. Der Nettogewinn betrug 2,16 Mio. Euro, nach einem Fehlbetrag von 5,10 Mio. Euro im Jahr zuvor. Im laufenden Geschäftsjahr erwartet der Hersteller von 3D-Druckern weiteres Umsatzwachstum und eine steigende EBITDA-Marge.
  • Volkswagen-Aktionäre müssen mit einem Totalausfall der Dividende rechnen. "Es gibt keinen Hinweis, dass es auch nur Hoffnung auf einen Cent gibt", sagte ein Aufsichtsratsmitglied der Nachrichtenagentur dpa. Analysten hatten zuletzt noch mit 1,50 Euro je Vorzugsaktie und mit 0,50 Euro je Stammaktie gerechnet. Die Höhe der Strafen in den USA dürfte zwischen 20 und 30 Mrd. US-Dollar liegen.
  • Im Streit um das Entsperren des iPhones eines Terroristen verzichtet die US-Regierung auf eine Mithilfe von Apple. Dem FBI war zuvor mit Hilfe eines ungenannten Dritten die Entsperrung des Smartphones gelungen. Ein gerichtlicher Antrag auf Hilfe Apples bei der Entsperrung wurde zurückgezogen.
  • Der chinesische Versicherungskonzern Anbang Insurance Group hat sein Übernahmeangebot für die Hotelkette Starwood von 13,2 Mrd. US-Dollar auf 14 Mrd. US-Dollar erhöht. Marriott hatte zuletzt 13,6 Mrd. US-Dollar geboten.
  • Die Geschäfte des Modekonzerns Steilmann laufen nach dem Insolvenzantrag vorerst weiter, wie ein Sprecher des vorläufigen Insolvenzverwalters Frank Kebekus mitteilte. Erste Maßnahmen zur Stabilisierung der operativen Geschäfte seien eingeleitet worden.

Konjunktur

  • Die Stimmung der US-Konsumenten hat sich im März stärker aufgehellt als erwartet. Das vom sogenannten Conference Board ermittelte Verbrauchervertrauen verbesserte sich von revidiert 94,0 (zunächst 92,2) Punkten im Februar auf 96,2 Zähler im März. Die Volkswirte hatten einen weniger starken Anstieg auf 94,0 Zähler erwartet. Während die aktuelle Lage im März etwas negativer beurteilt wurde, hellten sich die Erwartungen deutlich auf.
  • Der Preisauftrieb am US-Häusermarkt hat sich im Januar fortgesetzt. Der Case-Shiller-Hauspreisindex stieg im Vorjahresvergleich wie erwartet um 5,7 Prozent, nach einem Anstieg um 5,6 Prozent im Vormonat.
  • Die Geldmenge M3  im Euroraum ist im Februar wie erwartet um 5,0 Prozent gegenüber dem Vorjahr gestiegen, nach einem Wachstum von ebenfalls 5,0 Prozent im Januar.
  • Die Kreditvergabe an den privaten Sektor in der Eurozone ist im Februar um 1,6 Prozent gestiegen, nach einem Anstieg um 1,4 Prozent im Vormonat. Volkswirte hatten durchschnittlich nur mit einem Plus von 1,4 Prozent gerechnet.
  • Die US-Wirtschaft ist im Schlussquartal 2015 stärker gewachsen als gemeldet. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) erhöhte sich mit einer aufs Gesamtjahr hochgerechneten (annualisierten) Rate von 1,4 Prozent gegenüber dem Vorquartal, wie das US-Handelsministerium am Karfreitag im Rahmen der dritten Schätzung mitteilte. Zuvor war das Wachstum bereits von 0,7 auf 1,0 Prozent nach oben revidiert worden.
Termine des Tages 17:30 Uhr - Rede von Fed-Chefin Janet Yellen in New York

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