VW schließt Werksschließungen in Deutschland nicht mehr aus
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FRANKFURT (Dow Jones) - Volkswagen verschärft sein 2023 aufgesetztes Sparprogramm bei seiner Kernmarke. Weil der Gegenwind deutlich zugenommen habe, müsse VW "jetzt nochmal nachlegen und die Voraussetzungen schaffen, um langfristig erfolgreich zu sein", sagte Marken-CEO Thomas Schäfer laut Mitteilung des Konzerns. Volkswagen schließt Werksschließungen in Deutschland nun nicht mehr aus und kündigt die seit 1994 existierende Beschäftigungssicherung auf. Die VW-Aktie steigt um 1,7 Prozent.
"Ein Umbau allein entlang der demografischen Entwicklung ist aus Sicht des Unternehmens nicht ausreichend, um die kurzfristig notwendigen Strukturanpassungen für mehr Wettbewerbsfähigkeit zu erreichen", so VW. Schäfer kündigte an, "schnellstmöglich in Gespräche mit der Arbeitnehmervertretung" einzutreten, "um über die Möglichkeiten einer nachhaltigen Restrukturierung der Marke zu sprechen".
Der Betriebsrat kündigte "erbitterten Widerstand" dagegen an, dass der Vorstand deutsche Werke, den VW-Haustarif und die bis Ende 2029 laufende Beschäftigungssicherung in Frage stelle. Der Gesamtbetriebsrat unter der Vorsitzenden Daniela Cavallo fordert eine Verlängerung der Beschäftigungssicherung und kündigte einen eigenen Masterplan für die Marke an. "Der Vorstand hat versagt", so Cavallo. "Die Folge ist ein Angriff auf unsere Beschäftigung, Standorte und Tarifverträge."
Volkswagen hatte für die Kernmarke im laufenden Programm das Ziel ausgegeben, bis 2026 brutto 10 Milliarden Euro einzusparen. Die aktuellen Entwicklungen des Automarktes und der deutschen Wirtschaft erforderten jedoch ein weiteres Handeln, so VW weiter. Wie die Marke Volkswagen müssten auch Volkswagen Komponente, Volkswagen Nutzfahrzeuge und die Konzernstellen einen zusätzlichen finanziellen Beitrag leisten.
Kontakt zum Autor: unternehmen.de@dowjones.com
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