Anleger können in dieser Woche noch bis zum 27. Juni die Aktien von Traton zeichnen, da die LKW-Tochter von VW am 28. Juni an die Börse geht.
VW ist optimistisch für den Börsengang und will laut Finanzchef Frank Witter durch den IPO einen Mehrwert für Aktionäre schaffen. Der Gang auf das Parkett soll knapp zwei Milliarden Euro einbringen, der Marktwert von Traton würde dann knapp 17 Milliarden Euro betragen. Dabei sollen bis zu 11,5 Prozent der Aktien zu einem Preis zwischen 27 und 33 Euro verkauft werden. VW behält sich weitere Anteilsverkäufe vor. Allerdings ist das wirtschaftliche Umfeld für den Börsenneuling, der in Europa mit seinen Marken Scania und MAN der größte Bus- und Lkw-Hersteller ist, schwierig.
Mehr als 70 Prozent der Unternehmensumsätze erzielt Traton in Europa, dem mit Abstand wichtigsten Markt. Doch nicht nur in Europa trüben sich die Wirtschaftsindikatoren ein. Zuletzt gab auch der ifo-Geschäftsklimaindex für Deutschland deutlich nach und fiel auf das niedrigste Niveau seit 2014. „Die Stimmung in den deutschen Chefetagen hat sich weiter abgekühlt“, zieht Ifo-Präsident Clemens Fuest Bilanz.
Gegenwind hatte Traton bereits im ersten Quartal gespürt, als der Auftragseingang um knapp fünf Prozent gesunken ist. Die Jahresprognose sieht allerdings noch leichte Umsatz- und Absatzsteigerungen vor. Die operative Marge soll von 6,4 auf 6,5 bis 7,5 gesteigert werden. Auch an den Expansionsplänen nach China und den USA will Traton festhalten. Allerdings ist der amerikanische Lkw-Markt im Rückwärtsgang und verbucht Absatzrückgänge von bis zu 64 Prozent in diesem Jahr.
Daimler warnt
Daimler hat jüngst die dritte Gewinnwarnung innerhalb eines Jahres abgegeben und kann an seiner Gewinnprognose nicht mehr festhalten. Die Stuttgarter müssen wegen der "laufenden behördlichen Verfahren und Maßnahmen" bei Diesel-Modellen von Mercedes einen hohen dreistelligen Millionenbetrag zurücklegen, so dass die aktuelle Prognose nicht mehr realistisch ist. Daher kalkuliert Daimler nur noch mit einem Ergebnis in Höhe des Vorjahres. Bereits im Juni und Oktober 2018 hat der Konzern wegen einer Gewinnwarnung die Erwartungen der Anleger nicht erfüllen können. Als Ursache hierfür waren ebenfalls Aufwendungen für die Folgen des Dieselskandals zu nennen.
Hintergrund der jüngsten Gewinnwarnung war ein Rückruf des Kraftfahrtbundesamtes für die Diesel-Geländewagen GLK 220, die eine Abschaltvorrichtung haben sollen. Daimler hat die Vorwürfe einer Manipulation von Abgaswerten zwar zurückgewiesen, der Rückruf soll aber dennoch umgesetzt werden. Ein Widerspruch gegen den Bescheid wird der Autobauer aber einlegen. Wie Traton belastet Daimler aber auch die schwächelnde Konjunktur. Zwischen Januar und Mai hat der Konzern von seinem Flaggschiff der Marke Mercedes-Benz knapp fünf Prozent weniger verkauft als noch im Vorjahr.
Sowohl die Aktien von VW als auch von Daimler haben wegen der aktuellen Entwicklungen den Rückwärtsgang eingeschaltet. Die Jahresperformance ist allerdings mit plus 6 beziehungsweise 8 Prozent noch positiv – im Gegensatz zu BMW-Aktien, die auf Jahressicht sogar fast 9 Prozent verloren haben.
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