VW: Kurskapriolen setzen sich fort
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Frankfurt (BoerseGo.de) - Angesichts der Kurskapriolen bei VW fordern Börsianer einen "Fast Exit" des Werts um Schaden für die Deutsche Börse als Institution abzuwenden. Der Börsenbetreiber lässt sich davon aber nicht beeindrucken. "Es gibt keinerlei Überlegungen, VW aus dem DAX zu nehmen. Solange fünf Prozent der Aktien im Streubesitz sind, gibt es dazu keine Veranlassung", sagte ein Sprecher des Marktbetreibers am Dienstag zur Finanz-Nachrichtenagentur dpa-AFX und verwies dabei auf das Regelwerk der Deutschen Börse.
Händler nannten das Verhalten der Deutschen Börse "unverantwortlich". Alle anderen Aktien im DAX würden ohne Rücksicht auf Verluste verkauft, nur um Aktien von Volkswagen finanzieren zu können. Händler verwiesen darauf, dass die Zahl der frei verfügbaren Aktien des Autobauers so gering geworden sei und das Gewicht im Deutschen Aktienindex DAX so hoch, dass eine enorm hohe Zahl von Investoren zu Käufen gezwungen werde. "Nicht nur die Anleger mit Short-Positionen sondern auch alle Fonds, die ihre Performance am DAX messen, werden zu Käufen gezwungen", zitiert die Finanz-Nachrichtenagentur einen weiteren Händler.
Spekulanten waren am Wochenende von der massiven Aufstockung des von Porsche kontrollierten VW-Anteils erwischt worden. Sie hatten laut dpa-AFX geliehene Aktien verkauft, und wollten sie vor der Rückgabe an den Leihgeber zu niedrigeren Kursen wieder zurückkaufen. Nach Marktinformationen waren 12 bis 15 Prozent der VW-Anteile ausgeliehen und mussten zurückgekauft werden. Nach der Porsche-Mitteilung sei jedoch klar geworden, dass auf dem Markt nur noch knapp sechs Prozent der Anteile verfügbar sind. Deshalb habe eine regelrechte Jagd auf VW-Aktien begonnen. Diese werde nun noch durch die Käufe institutioneller Anleger verstärkt, die sich an der Entwicklung der Indizes messen müssen.
Die VW-Stammaktien waren heute zeitweise auf über 1.000 Euro gestiegen. In der Spitze hatte VW damit eine Marktkapitalisierung von 296 Milliarden Euro. Das entspricht mehr als die Hälfte der Kapitalisierung des gesamten Dax. Zudem war der Wolfsburger Autohersteller damit zeitweise zum teuersten Konzern der Welt aufgestiegen.
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