Nachricht
11:00 Uhr, 04.09.2024

VW-Betriebsrat kündigt harten Widerstand gegen Sparkurs an

Erwähnte Instrumente

WOLFSBURG (Dow Jones) - Der Volkswagen-Betriebsrat bekräftigt seinen Widerstand gegen den vom Management ausgerufenen verschärften Sparkurs und fordert einen Masterplan für den Wolfsburger Autokonzern bis zum Jahr 2035. "Kosten schrubben, Werke schließen, betriebsbedingt kündigen. Das ist (...) nicht die Volkswagen-Kultur", sagte die Gesamt- und Konzernbetriebsratsvorsitzende Daniela Cavallo anlässlich der Betriebsversammlung im Stammwerk. In der VW-Familie seien die Dinge bisher immer anders gelöst worden. "Partnerschaftlich, trotz Konflikt! Davon wollen Sie sich verabschieden", sagte Cavallo in Richtung des Managements. "Wer mit unserer DNA brechen will, bekommt es mit dem erbitterten Widerstand der Belegschaft zu tun."

Mit dem Betriebsrat werde es in Deutschland keine Werksschließungen geben. Zudem müsste die Beschäftigungssicherung nicht aufgekündigt werden, wie es das Management fordere. Vielmehr müsse die verlängert werden. "Und zwar weit über 2029 hinaus", so Cavallo laut Redetext.

Der VW-Betriebsrat fordert einen "Masterplan Zukunftsfähigkeit 2025 - 2030 - 2035". Im Rahmen dessen müsse an grundlegenden Themen, wie der Produkt- und Technologieausrichtung, der nachhaltigen Auslastung der Werke oder der Technologieführerschaft gearbeitet werden. "Die Technische Entwicklung muss hierfür gestärkt werden und eine Führungsrolle übernehmen", so Cavallo. Zudem müssten das Batteriesystem weiterentwickelt und vor allem auch die Führung und Governance verbessert werden. "Die Abstimmungs- und Entscheidungswege im Zusammenspiel zwischen Konzern, Marke und Volkswagen AG sind ein einziges Chaos", so die Gesamt- und Konzernbetriebsratsvorsitzende.

Kontakt zum Autor: unternehmen.de@dowjones.com

DJG/kla/hab

Copyright (c) 2024 Dow Jones & Company, Inc.

Passende Produkte

WKN Long/Short KO Hebel Laufzeit Bid Ask
Keine Ergebnisse gefunden
Zur Produktsuche