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16:14 Uhr, 20.04.2006

VW - Aufsichtsrat billigt Russland-Pläne

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Der Aufsichtsrat der Volkswagen AG hat in seiner Sitzung am Mittwoch und Donnerstag den Plänen des Vorstandes zugestimmt, das Konzern-Engagement in Russland deutlich auszuweiten. Dies gab der Wolfsburger Autohersteller heute bekannt.

Ziel sei der Aufbau eines neuen Montagewerks in der Region Moskau. Eine endgültige Standortentscheidung sei aber noch nicht getroffen worden. Das Werk soll eine Jahreskapazität von rund 115.000 ausschließlich für den russischen Markt produzierten Fahrzeugen aus angelieferten Teilen haben. Geplant sei, die Modelle Skoda Octavia und Volkswagen Gol zu montieren.

Mit der Fertigung in Russland will Volkswagen seinen Fahrzeugabsatz auf dem stark wachsenden Automobilmarkt deutlich ausweiten. Zudem würden Arbeitsplätze in Deutschland durch die Zulieferung von Teilen gesichert. Bis zum Produktionsanlauf der CKD-Fertigung sollen bereits von Ende 2007 an teilzerlegte Fahrzeuge in Russland montiert werden. Parallel dazu strebt Volkswagen eine Vereinbarung mit der Regierung der Russischen Förderation an, um die Belastung durch Zölle für einen Übergangszeitraum zu senken.

Der Aufsichtsrat hat den Vorstand außerdem ermächtigt, die Anteile an der Volkswagen Mechatronic GmbH & Co. KG in Stollberg/Sachsen an Siemens VDO zu verkaufen. Die Mechatronic ist ein 50:50 Gemeinschaftsunternehmen zwischen Siemens VDO und der Volkswagen AG. Es wurde 2003 gegründet und produziert Piezo-Pumpe-Düse-Einspritzelemente. Über den Kaufpreis vereinbarten beide Unternehmen Stillschweigen.

Darüberhinaus hat der Aufsichtsrat der Übernahme von 49 Prozent der süddeutschen Handelsgruppe MAHAG von der Nürnberger Versicherungsgruppe zugestimmt. Der Volkswagen Konzern strebt mit der Übernahme eine Stärkung seiner Marktpräsenz in den Ballungszentren an. Die MAHAG-Gruppe lieferte 2005 rund 21.000 Neufahrzeuge aus.

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Über den Experten

Thomas Gansneder
Thomas Gansneder
Redakteur

Thomas Gansneder ist langjähriger Redakteur der BörseGo AG. Der gelernte Bankkaufmann hat sich während seiner Tätigkeit als Anlageberater umfangreiche Kenntnisse über die Finanzmärkte angeeignet. Thomas Gansneder ist seit 1994 an der Börse aktiv und seit 2002 als Finanz-Journalist tätig. In seiner Berichterstattung konzentriert er sich insbesondere auf die europäischen Aktienmärkte. Besonderes Augenmerk legt er seit der Lehman-Pleite im Jahr 2008 auf die Entwicklungen in der Euro-, Finanz- und Schuldenkrise. Thomas Gansneder ist ein Verfechter antizyklischer und langfristiger Anlagestrategien. Er empfiehlt insbesondere Einsteigern, sich strikt an eine festgelegte Anlagestrategie zu halten und nur nach klar definierten Mustern zu investieren. Typische Fehler in der Aktienanlage, die oft mit Entscheidungen aus dem Bauch heraus einhergehen, sollen damit vermieden werden.

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