Vorstandsmitglied der Bundesbank mahnt USA zu Einführung von Basel III
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Frankfurt (BoerseGo.de) – Die Deutsche Bundesbank hat die USA zur Einführung der Basel III-Kriterien gemahnt. Bundesbankvorstandsmitglied AndreasDombret unterstrich, dass es unerlässlich ist, dass die neuen Vorschriften zur Stärkung der Banken gegen künftige Krisen weltweit umgesetzt werden müssen.
„Es gibt keine Alternative zur Umsetzung von Basel III auf einer globalen Ebene", sagte Dombret. „Ich appelliere an meine Kollegen in den USA nicht plötzlich kurz vor Abschluss das gesamte Vorhaben in Frage zu stellen, nachdem sie die Vorgaben mit ausgehandelt haben." Sollte Basel III nicht entsprechend umgesetzt werden, würden neue Spannungen an den Finanzmärkten entstehen. Dombret zufolge würde „niemand verstehen, warum der größte Finanzmarkt der Welt plötzlich seinen eigenen Weg bei den Kapitalmarktregeln gehen will."
Der Vizechef der US-Bankenaufsicht FDIC (Federal Deposit InsuranceCorporation), Thomas Hoenig, teilte am Montag gegenüber dem Handelsblatt mit, dass Basel III aufgegeben werden sollte. Die geplanten internationalen Kapitalregeln für Banken seien in ihrer aktuellen Form nicht tragbar. „Das neue Regelwerk wird das Bankensystem nicht sicherer machen. Ich würde sogar behaupten, es wird es anfälliger machen“. Die neuen Basel III-Vorschriften seien unwirksam, fehlgeleitet und zu komplex.
Die Chefin der deutschen Finanzaufsicht BaFin, Elke Koenig, zeigte sich Anfang der Woche aufgrund der Äußerungen Hoenigs ebenfalls besorgt. „Die Bemerkungen von Herrn Hoenig geben Anlass zur Sorge“, so die BaFin-Chefin. „Doch solche Kommentare repräsentieren nicht die mehrheitliche Meinung“, ergänzte sie.
Laut Vereinbarung der G20-Wirtschaftsmächte soll Basel III schrittweise von 2013 bis 2019 eingeführt werden. Eines der Kernpunkte der strikteren Basel III-Regeln ist die Erhöhung des Eigenkapitals von Kreditinstituten zur Absicherung gegen Krisen.
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