Vontobel Investmentidee: Stahl - Robust durch die Krise

Trotz des aktuell ungemütlichen Marktumfeldes bestätigte die internationale Stahlindustrie ihre Wachstumsprognosen für das laufende wie auch für das kommende Jahr. Zwar bereiten die konjunkturellen Aussichten der Gesamtwirtschaft den Unternehmen ein leicht mulmiges Gefühl, dennoch bleibt der Weltstahlverband Worldsteel optimistisch und geht nach wie vor von einer positiven Entwicklung des Sektors aus. Ein Einbruch der Stahlproduktion wie nach der Lehman-Krise soll auf jeden Fall vermieden werden. Die optimistische Haltung beruht unter anderem auf der weiterhin steigenden Nachfrage aus den Schwellenländern.

Für das aktuelle Jahr stellt der Verband ein Wachstum des weltweiten Stahlverbrauchs um 6,5% auf knapp 1,40 Mrd. Tonnen Stahl in Aussicht und erhöhte damit die Prognose aus dem Frühjahr, als man noch von 5,9% Wachstum ausging. Ausschlaggebend für diese Anpassung sei insbesondere die Stahlnachfrage aus China. Für 2012 prognostiziert Worldsteel immerhin noch ein Wachstum von 5,4%, was zu einem Jahresverbrauch von 1,47 Mrd. Tonnen Stahl führen würde.

Trotz des bisherigen Optimismus sollte nicht vernachlässigt werden, dass die konjunkturellen Sorgen in der Stahlbranche immer größer werden. Die Vorstände der Global Player wie ArcelorMittal und ThyssenKrupp zeigen sich derzeit in Diskussionen über die Konjunktur eher verhalten bzw. geben keine weiteren Prognosen ab. Diese könnten erst nach Lösung der europäischen Finanzmarktkrise ausgesprochen werden. Dennoch betont der Vorstand des deutschen Stahlverbandes Wirtschaftsvereinigung Stahl, dass eine Rezession wie im Herbst 2008 unwahrscheinlich sei. Was hingegen beachtet werden müsse sei laut Weltstahlverband die deutlich unterschiedliche Entwicklung der einzelnen geographischen Regionen.

Wie oben bereits erwähnt sind insbesondere die Schwellenländer die treibenden Kräfte der globalen Stahlnachfrage. Alleine China macht mehr als 46% der weltweiten Stahlverbrauchs in 2011 aus. Der Vergleich mit dem Vorkrisenniveau von 2007 fällt sehr unterschiedlich aus. Während die Schwellen- und Entwicklungsländer 44% über dem damaligen Niveau Stahl nachfragen, liegt der Verbrauch in den westlichen Industriestaaten immer noch etwa 15% unter dem Niveau von 2007 und hat damit einen enormen Aufholbedarf. Der Stahlsektor gilt als Frühindikator und könnte im Falle einer Verbesserung der konjunkturellen Lage frühzeitig auf diese reagieren.

Für Anleger, die an der Entwicklung der globalen Stahlbranche partizipieren möchten, bietet Vontobel ein Indexzertifikat an. Dieses partizipiert an der Entwicklung des Vontobel Global Steel Total Return Index, der aus 20 Unternehmen zusammengesetzt ist. Diese sind gleich gewichtet und in den Bereichen Steel-Producers bzw. Steel-Speciality tätig. Weitere Kriterien sind u.a. ein Börsenlisting sowie eine Marktkapitalisierung von mindestens 500 Millionen EUR. Es handelt sich um einen dynamischen Index, der halbjährlich überprüft und gegebenenfalls angepasst wird.

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