Von den BRIC zu den E-7 Schwellenländern
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Es scheint an der Zeit die BRIC Länder (Brasilien, China, Indien, Russland) um die nächstgrößeren Schwellenländer (Indonesien, Türkei, Mexico) zu einer „Emerging 7" (E-7) Gruppe zu erweitern. Das Bruttosozialprodukt aller E-7 Schwellenländer zusammen ist derzeit nur etwas kleiner als das der USA. Demografisch gesehen leben ca. 45% der Weltbevölkerung in diesen Ländern. Kombiniert mit bislang hohem Wirtschaftswachstum macht dies die E-7 derzeit zu zunehmend wichtigen globalen Wachstumstreibern.
Niedrige Pro-Kopf-Einkommen könnten ermöglichen, was Ökonomen als „catch up-Wachstum" bezeichnen. Dieses Aufholpotenzial scheint beträchtlich, wie die Tatsache zeigt, dass die Pro-Kopf-Einkommen aller E-7 niedriger sind als das der USA. Reales Wachstum wird laut einer aktuellen Studie von DBResearch in den E-7 sehr unterschiedlich ausfallen, aber sollte mittelfristig in allen Ländern bei mehr als 4%, und in China, Indien und Indonesien bei weit mehr liegen. Tatsächlich hat sich die wirtschaftliche Wachstumsschere zwischen Industrieländern und E-7 während des letzten Jahrzehnts deutlich erweitert. Die Wirtschaftskrise 2008 scheint dies noch verschärft zu haben. Die Industrieländer werden auf absehbare Zeit mit hoher Staatsverschuldung und ungünstigen demografischen Entwicklungen zu kämpfen haben. Die E-7 hingegen haben die Krise bislang generell nicht nur besser durch- und überstanden, sondern auch derzeit einen hohen Grad an wirtschaftlicher und finanzieller Stabilität unter Beweis gestellt.
Viele Analysten trauen diesen Ländern in den kommenden Jahrzehnten ein großes Entwicklungspotenzial zu. Während die Weltwirtschaft seit geraumer Zeit von Industrienationen wie den Vereinigten Staaten, Japan oder Deutschland dominiert wird, könnte sich im Laufe dieses Jahrhunderts nach Meinung vieler Experten ein tiefgreifender Wandel vollziehen. Das Wachstum der Emerging Markets stellte einen der bedeutendsten ökonomischen Trends der letzten Jahre dar. Diese Entwicklung kann man auch im Vergleich der G-7 zu den E-7-Ländern erkennen. Unter G-7 versteht man eine Gruppe von Ländern, die im Laufe des 20. Jahrhunderts den größten Einfluss auf die Weltwirtschaft hatten: Kanada, Frankreich, Deutschland, Italien, Japan, Großbritannien sowie die Vereinigten Staaten. Im Jahr 2000 etwa wies diese Gruppe laut Daten des Internationalen Währungsfonds (IWF) ein kumuliertes Bruttoinlandsprodukt (BIP) von ca. 21 Billionen US-Dollar auf – rund das Sechsfache, verglichen mit den E-7 zu diesem Zeitpunkt. Im Jahr 2015 wird sich Prognosen des IWF zufolge diese Differenz deutlich verringert haben und die E-7 werden bereits mehr als die Hälfte des G-7-BIPs erreichen. Etwa für die Mitte des laufenden Jahrhunderts ist nach Lage der Dinge sogar das Überholen der G-7 möglich. Da überrascht es nicht, dass auf Basis der IWF-Daten das E-7-Land mit dem schwächsten prognostizierten BIP-Wachstum 2011, die Türkei, immer noch einen deutlich stärkeren Wirtschaftszuwachs erwarten lässt als Kanada, das stärkste unter den G7 (Vgl. IWF, World Economic, Outlook, Oktober 2010).
Für Anleger könnte die derzeit tendenziell positive wirtschaftliche Entwicklung in den Schwellenländern interessant sein, denn diese dürfte sich auch auf den jeweiligen Aktienmarkt auswirken. Bereits in den letzten Jahren haben zahlreiche lokale Börsen ein starkes Wachstum aufgewiesen – sowohl was die Performance betrifft als auch zum Beispiel die Anzahl der Neuemissionen. Dies spiegelt sich auch im Ranking internationaler Firmen nach Marktwert wider – laut der Global-2000-Liste des US-Magazins Forbes 2010 finden sich mittlerweile in den weltweiten Top Ten nach Marktwert mit PetroChina, China Mobile und Petrobras drei Konzerne aus den E7. Der Solactive E7 Performance-Index ist ein neues Marktbarometer, das die größten Unternehmen aus den E7-Ländern enthält und deren Entwicklung abbildet. Es werden aus allen Indexländern jeweils die vier größten Unternehmen mit Listing an einer anerkannten Börse sowie ausreichendem Handelsvolumen aufgenommen und zu gleichen Teilen gewichtet. Um eine ausgewogene Branchenverteilung zu erreichen, darf aus jedem Land pro Branche nur ein Unternehmen aufgenommen werden. Zu Beginn umfasst der Index 26 Mitglieder, wobei die Branchen Banken, Öl & Gas sowie Telekommunikation am stärksten vertreten sind. Mit dem neuen Solactive E7 Performance-Index Zertifikat (ISIN DE000DE0EM76 / WKN DE0EM7) bietet das X-markets-Team der Deutschen Bank nun die Möglichkeit, über den Aktienindex an der Entwicklung dieser Unternehmen, deren Hauptsitz in einem der Indexländer liegt, zu partizipieren.
Stand: 22.02.2011
Anleger sollten allerdings beachten, dass es sich bei den Märkten dieser Schwellenländer nach wie vor um sehr schwankungsstarke Aktienmärkte handelt. Den Renditechancen stehen deshalb auch Risiken gegenüber. So können z.B. politische Instabilitäten und makroökonomische Veränderungen zu erheblichen Kursschwankungen an den Aktienmärkten führen. Außerdem sind die Aktien im Index den Wechselkursrisiken zwischen Euro und der jeweiligen Handelswährung der im Index enthaltenen Aktien ausgesetzt. Weitere Informationen, insbesondere zu den Risiken des Zertifikates, sowie maßgebliche Prospekte erhalten Sie unter www.dbxmarkets.de
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