E-Autos bleiben vorerst ein Nischenprodukt, allerdings mit hohen Wachstumsraten. Volkswagen nutzt die IAA nicht nur um sein neues Markenzeichen zu präsentieren, sondern auch um beim Thema Elektromobilität durchzustarten.
Obwohl sich das makroökonomische Umfeld in den vergangenen Monaten weiter abgeschwächt hat und Themen wie der Brexit und Handelsstreits an Brisanz gewinnen, laufen die Geschäfte bei Volkswagen. Die Wolfsburger zählen zu den wenigen Autoherstellern, die ihre Prognosen für das laufende Jahr nicht nach unten korrigiert haben. Mit der zunehmenden Verfügbarkeit neuer Modelle, besonders im lukrativen SUV-Segment, ist das Management weiterhin zuversichtlich den Vorjahresumsatz leicht zu übertreffen.
Auch auf der bevorstehenden Automesse IAA in Frankfurt dürfte die Stimmung bei den Wolfsburgern - entgegen dem Branchentrend - recht optimistisch sein. Volkswagen nutzt die „große Bühne“, um nicht nur sein digital überarbeitetes Logo vorzustellen, sondern auch die E-Mobilität in den Fokus zu rücken. Der Dieselskandal soll endgültig abgehakt werden, in das Scheinwerferlicht rückt dafür beispielsweise der rein batteriegetriebene ID.3. Zusammen mit dem bereits verfügbaren Audi e-tron sowie dem Porsche Taycan soll vor allem der Elektro-Golf das Wachstum antreiben. Investoren dürfte die Aussage erfreuen, dass Fahrzeuge aus der ID-Familie von Anfang an profitabel sein werden. Zwar dürften aufgrund der vergleichsweise hohen Batteriekosten und geringen Stückzahlen die Autos unter dem Strich die Marge insgesamt dämpfen, in den nächsten Jahren sollten Skaleneffekte aber die Profitabilität zunehmend steigern. Gleichzeitig ist mit steigenden Kosten bei Fahrzeugen mit Verbrennungsmotoren zu rechnen. Volkswagen wird hierfür tief in die Tasche greifen und rechnet bis 2023 mit Investitionen von etwa 30 Mrd. Euro im Bereich E-Mobilität. Dennoch soll die operative Marge der Marke VW bis 2022 bei sechs Prozent liegen, im ersten Halbjahr 2019 waren es 5,2 Prozent.
Noch ist der Markt für Elektroautos sehr überschaubar. So wurden in Deutschland im ersten Halbjahr rund 31.000 Fahrzeuge neu zugelassen, was 1,7 Prozent der Gesamtzahl an Fahrzeugen entspricht. Die Zuwachsrate liegt jedoch bei 80 Prozent. Volkswagen verkaufte im vergangenen Jahr etwa 28.000 Elektroautos, in diesem Jahr dürften es rund 100.000 werden. China wird der wichtigste Markt im Rahmen der globalen Strategie für Elektrofahrzeuge. Die Pläne sind ehrgeizig: Bis 2025 sollen eine Million E-Fahrzeuge vom Band laufen, Volkswagen will damit Weltmarktführer in der E-Mobilität werden.
Entscheidend ist daher eine zuverlässige Versorgung mit Batterien, um künftig steigende Stückzahlen bedienen zu können. Vor einiger Zeit hat VW bereits eine Vereinbarung mit Chinas größtem Hersteller von Batteriezellen CATL geschlossen. Um die Abhängigkeit zu verringern laufen derzeit Gespräche mit anderen lokalen Lieferanten. In Deutschland wird zusammen mit dem Partner Northvolt der Bau einer Batteriezellenfabrik im niedersächsischen Salzgitter vorangetrieben.
Einstieg bei Tesla?
Auch beim US-Elektroautobauer Tesla steht die Versorgung weit oben auf der Agenda. Bisher wird der Konzern exklusiv vom japanischen Elektronikriesen Panasonic beliefert. Eine breitere Lieferantenbasis bildet die Grundlage für höhere Stückzahlen, mit denen angesichts der Wachstumsraten am Gesamtmarkt zu rechnen ist. Und auch Deutschland rückt wieder stärker in den Fokus.
Erst im April hatte Konzern-Chef Elon Musk getwittert, dass der Elektroauto-Pionier den Bau einer Fabrik in Deutschland prüft. Verschiedene Standorte werden derzeit unter die Lupe genommen. Jüngste Spekulationen um ein Interesse von Volkswagen an Tesla wurden hingegen von den Wolfsburgern dementiert.
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Nach seinem Abitur begann er ein duales Studium bei der HSBC und konnte durch Praxiseinsätze in insgesamt zwölf Abteilungen der Bank seine Kenntnisse über finanzwirtschaftliche Thematiken vertiefen. Während dieser Zeit fokussierte er sich mehr und mehr auf Kapitalmarktprodukte. Nun vermittelt er sein Börsen- und Tradingwissen regelmäßig in Webinaren sowie über Vorträge auf Anlegermessen. Zudem beantwortet er sowohl für institutionelle als auch für private Marktteilnehmer alle Fragen rund um das Produktangebot von HSBC.