Volkswagen kündigt Beschäftigungssicherung offiziell auf
- Lesezeichen für Artikel anlegen
- Artikel Url in die Zwischenablage kopieren
- Artikel per Mail weiterleiten
- Artikel auf X teilen
- Artikel auf WhatsApp teilen
- Ausdrucken oder als PDF speichern
Erwähnte Instrumente
- VerkaufenKaufen
- VerkaufenKaufen
FRANKFURT (Dow Jones) - Volkswagen hat im Zuge des verschärften Sparprogramms eine Reihe von Tarifverträgen offiziell aufgekündigt. Darunter fällt auch, wie von VW Anfang des Monats bereits angekündigt, die seit 1994 existierende Beschäftigungssicherung, wie die IG Metall-Bezirksleitung Niedersachsen und Sachsen-Anhalt, bei der die Kündigung am heutigen Dienstag eingegangen war, mitteilte.
"Jetzt hat das Unternehmen also wahrgemacht, wovon wir seit Tagen ausgehen", sagte Gesamtbetriebsratsvorsitzende Daniela Cavallo. "Und es bleibt dabei: Wir werden uns gegen diesen historischen Angriff auf unsere Arbeitsplätze erbittert zur Wehr setzen. Es wird mit uns keine betriebsbedingten Kündigungen geben."
Thorsten Gröger, Verhandlungsführer der IG Metall, bezeichnete diesen Schritt seitens VW als "beispiellosen Angriff auf das gemeinsame, historische Tarifwerk", mit dem der Wolfsburger Autokonzern "die Mitbestimmung vor eine der größten Zerreißproben in der Unternehmensgeschichte" stelle.
"Insbesondere das Aufkündigen der seit 30 Jahren gültigen Beschäftigungssicherung sowie die Drohkulisse von Werksschließungen werden entschiedenen Protest hervorrufen. Die damaligen Tarifvertragsväter haben verschiedene Krisenbewältigungsinstrumente eingebaut, die das Unternehmen nun über Bord wirft. Es braucht eine Jobgarantie nicht nur bei Schönwetterzeiten, sondern gerade in der aktuellen Herausforderung sollte diese ein Airbag für die Kolleginnen und Kollegen sein. Jetzt, wo die Fahrbahn rutschig wird und die Hindernisse auf der Straße zunehmen, baut VW diesen Airbag aus. Das werden wir nicht stillschweigend und tatenlos hinnehmen", fügte Gröger hinzu.
Die IG Metall forderte VW auf, noch in diesem Monat an den Verhandlungstisch zu kommen und die Tarifrunde nicht auf die lange Bank zu schieben. Die Beschäftigten bräuchten schnellstens Klarheit. Für die IG Metall sei klar: Alle Standorte müssten erhalten bleiben, es brauche eine neue Beschäftigungssicherung. Tarifverträge seien einzuhalten.
Kontakt zum Autor: unternehmen.de@dowjones.com
DJG/brb/kla
Copyright (c) 2024 Dow Jones & Company, Inc.
Passende Produkte
WKN | Long/Short | KO | Hebel | Laufzeit | Bid | Ask |
---|