Analyse
09:46 Uhr, 30.10.2018

VOLKSWAGEN – Hält an Prognose fest

Die Zahlen zum 3. Quartal lassen die Aktionäre von Volkswagen aufatmen, denn die Wolfsburger halten im Vergleich zur Konkurrenz an der Prognose für das Gesamtjahr 2018 fest.

Erwähnte Instrumente

  • Volkswagen AG Vz.
    ISIN: DE0007664039Kopiert
    Kursstand: 148,680 € (XETRA) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
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Der größte Fahrzeughersteller der Welt öffnete heute Morgen seine Bücher:

Volkswagen (VW) erzielt im 3. Quartal einen Umsatz von €55,2 Mrd (VJ: €54,7 Mrd, Analystenprognose €55,0 Mrd), ein Ebit (bereinigt) von €3,51 Mrd (VJ: €4,32 Mrd, Prognose: €3,15 Mrd) und einen Nettogewinn von €2,76 Mrd (VJ: €1,07 Mrd). / Quelle: Guidants News

Die Auslieferungen dürften auch im Oktober weiter sinken, da es Probleme mit dem neuen Abgas-Messverfahren WLTP gibt. Bislang entsprechen immer noch nicht alle Fahrzeugtypen dem neuen Standard, allerdings möchte VW die Umstellung bis spätestens Ende dieses Jahres nahezu vollständig abschließen.

Der Konzernumsatz und das operative Ergebnis lagen trotz der anhaltenden Dieselkrise und der sinkenden Verkaufszahlen über den Erwartungen, dennoch wurde die operative Marge durch zahlreiche Diesel-Rabatte belastet. Die globalen Rahmenbedingungen haben sich laut CFO, Frank Witter, deutlich verschlechtert, vor allem das sinkende konjunkturelle Wachstum in China bereitet dem Konzern große Sorgen. Eine mögliche Steuererleichterung für Autoverkäufe in China sei deshalb umso wichtiger.

"Die Entwicklung in den ersten neun Monaten des laufenden Geschäftsjahres ist erfreulich", erklärte Vorstandsvorsitzender Herbert Diess. "Vor uns liegen weiterhin große Herausforderungen, die wir und auch die gesamte Automobilbranche bewältigen müssen." Damit meint der Konzernchef den durch den Abgasskandal entstandenen Imageschaden und den allgemeinen Wandel weg vom Verbrennungsmotor und hin zur alternativen Antriebsmöglichkeit.

Der Konzernvorstand gab bekannt, dass man in Punkto E-Mobilität bis 2020 zur Konkurrenz aufschließen möchte. Diess bezieht sich damit vermutlich auf das I.D.-Konzept, welches voraussichtlich „Neo“ genannt wird. Mit diesem Modell soll vor allem dem US-Konkurrenten Tesla Einhalt geboten werden.

Fazit: Die Situation in der Automobilindustrie dürfte auch nach den guten Quartalszahlen von VW angespannt bleiben.


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Charttechnische Betrachtung

Die Marktteilnehmer geben sich erleichtert. Die VW-Aktie konnte bereits im vorbörslichen Handel auf L&S um über drei Prozent zulegen und befindet sich aktuell an der Spitze des DAX.

Die VW-Aktie läuft direkt einen wichtigen Widerstand bei 149,32 EUR an. In dessen Nähe sich auch der anhaltende Abwärtstrend und der vielfach beachtete EMA200 befinden. Auf der Oberseite läge im Falle eines nachhaltigen Ausbruchs das nächste Kursziel bei 155,18 EUR. Dieses Szenario ist allerdings hochspekulativ (grauer Pfeil), denn der VW-Chart ist vollgespickt mit Widerständen.

Der Bereich in dem sich die Volkswagen-Aktie aktuell befindet ist als neutral zu werten. Das Chartbild würde sich erst bei Kursnotierungen unter der Marke von 134,20 EUR und darunter bei 131,44 EUR eintrüben. Beim unterschreiten dieser Unterstützung könnte ein weiteres Kursziel auf der Unterseite 124,75 EUR lauten.

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Über den Experten

Frederik Geiger
Frederik Geiger

Frederik Geiger studierte Betriebswirtschaftslehre mit Schwerpunkt Finanzmanagement und -berichterstattung. Als wissbegieriger und engagierter Student konnte er sich immer wieder neu für das Zusammenspiel von Wirtschaft, Geldpolitik sowie Politik und deren Aufeinandertreffen am „Parkett“ begeistern. Während seines Studiums teilte er seine Leidenschaft für die Märkte mit seinen Kommilitonen in einem Börsenverein. Neben eigenen Erkenntnissen sammelte er im Laufe der Jahre durch diverse Praktika Erfahrungen in der Finanzwelt.

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