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16:33 Uhr, 19.04.2012

Volkswagen: Fusion mit Porsche wird kommen

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Wolfsburg/Stuttgart (BoerseGo.de) – Die geplante Fusion des Wolfsburger Autogiganten Volkswagen und dem Stuttgarter Sportwagenhersteller Porsche steht weiterhin vor Problemen. „Auf dem Weg zur vollständigen Integration gibt es nach wie vor einige Hürden“, so Volkswagen-Chef Martin Winterkorn. „Alle Beteiligten arbeiteten weiter mit Hochdruck daran, den integrierten Automobilkonzern mit Porsche zu wirtschaftlich sinnvollen Bedingungen zu erreichen“.

Winterkorn betonte jedoch, dass die Fusion der beiden Fahrzeughersteller kommen werde. Die Frage sei nur wann, unterstrich er. Die Absage der geplanten Fusion mit der Dachgesellschaft Porsche SE wurde nur aufgrund rechtlicher Risiken in Milliardenhöhe abgesagt.

Winterkorn ist seit 1. Januar 2007 Vorstandsvorsitzender bei Volkswagen und seit dem 25. November 2009 ebenfalls Vorstandsvorsitzender der Porsche Automobil Holding SE. Die Holding hatte im Dezember 2009 ein Aktienpaket von 49,9 Prozent an der Porsche AG (die Sportwagensparte) an die Wolfsburger verkauft. Die Transaktionssumme belief sich damals auf 3,9 Milliarden Euro. Volkswagen hält derzeit Optionen zur Übernahme der restlichen 50,1 Prozent an Porsche.

Porsche hatte im Jahr 2008 ursprünglich den Plan den viel größeren Volkswagenkonzern in einer riskanten, kreditfinanzierten Aktion zu übernehmen. Aufgrund der Finanzkrise im selben Jahr und den schwierigen Marktbedingungen schlug das Vorhaben jedoch fehl, so dass sich das Top-Management des Sportwagenherstellers aus dem Unternehmen zurückzog. Im Verlauf kam es dann im Jahr 2009 zu einem Zusammenschluss beider Unternehmen unter der Führung der Wolfsburger.

In Folge der durch den Übernahmeversuch sehr volatilen Börsenkurse der Volkswagen-Aktien, verklagte eine Gruppe internationaler Investmentfonds den Stuttgarter Sportwagenhersteller. Die Kläger warfen dem Unternehmen und zwei hochrangigen Managern vor, den Kurs der VW-Aktie absichtlich manipuliert zu haben und fordern daher Schadenersatz in Milliardenhöhe.

Daher wird in den Managementetagen des Autokonzerns nun an einem „Plan B“ gearbeitet. Demnach soll Volkswagen die Porsche AG komplett übernehmen, was allerdings erst ab dem Jahr 2014 steuerfrei ist.

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Über den Experten

Christian Zoller
Christian Zoller

Christian Zoller studierte Betriebswirtschaftslehre an der Universität Regensburg sowie an der WU Wien, mit den Schwerpunkten Investmentbanking und Corporate Finance. Seit 1995 ist er in den Bereichen Fundamentalanalyse und Technische Analyse tätig. Seine berufliche Laufbahn führte Zoller unter anderem zur Austria Presse Agentur (APA-Finance), zu BörseDaily und stock3. Zudem verfasste er Fachartikel für den Newsletter „Trendwatch“ des Heikin-Ashi-Experten Dan Valcu und ist Autor des Fachbuchs „Behavioral Finance bei Technischer Analyse“. Für die Finanzmarktanalyse verwendet Zoller unter anderem gerne Saisonalitäten, die Sentimentanalyse, Fundamentaldaten und die Charttechnik.

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