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12:26 Uhr, 28.10.2024

Volkswagen-Betriebsrat: Mindestens 3 Werke sollen geschlossen werden

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FRANKFURT (Dow Jones) - Volkswagen plant nach Angaben des Betriebsrates die Schließung von mindestens drei Fabriken und den Abbau zehntausender Stellen. Zudem sollen alle im Anschluss noch existierenden Werke verkleinert werden, teilte die Arbeitnehmervertretung anlässlich einer Informationsveranstaltung in Wolfsburg mit. "Alle deutschen VW-Werke sind von diesen Plänen betroffen. Keines ist sicher", sagte Betriebsratschefin Daniela Cavallo laut Mitteilung. Der Vorstand wolle allen Beschäftigten 10 Prozent vom Monatsentgelt "wegnehmen" - zudem soll es zwei Nullrunden geben - 2025 und 2026.

Dem VW-Vorstand warf Cavallo erneut Konzept- und Strategielosigkeit vor. "Der Vorstand bleibt uns seit über einem Jahr die Zielbilder für die VW-Kernmarke schuldig", so Cavallo. Der Vorstand halte sich nicht an Absprachen. "Der Vorstand steht gegen uns. (…) Und er spielt somit massiv mit dem Risiko, dass hier bald alles eskaliert. Und damit meine ich, dass wir die Gespräche abbrechen und machen, was eine Belegschaft machen muss, wenn sie um ihre Existenz fürchtet", drohte die Betriebsratschefin.

Aktuell verhandeln die Gewerkschaft und VW über Tarifverträge, diese Woche Mittwoch soll es die zweite Gesprächsrunde über den Haustarif geben.

VW erklärte, dass man der Arbeitnehmervertretung Lösungsvorschläge unterbreitet habe. Zu Spekulationen rund um die vertraulichen Gespräche mit der IG Metall und dem Betriebsrat wolle man sich nicht äußern. "Fakt ist: Volkswagen steht an einem entscheidenden Punkt seiner Unternehmensgeschichte", so der Konzern.

Kontakt zum Autor: unternehmen.de@dowjones.com

DJG/kla/jhe

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