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07:49 Uhr, 10.09.2020

Vinci: Aufholpotenzial gegenüber der Benchmark?

Vinci: Aufholpotenzial gegenüber der Benchmark?

Vinci ist ein französischer Konzern, der mit etwa 44 Mrd. Euro Marktkapitalisierung zum oberen Drittel des französischen Leitindex CAC40 gehört. Mit der Planung, Finanzierung, Bau und Betrieb von Infrastruktur (Energie, Flughäfen, Autobahnen, Parkhäuser, Stadien etc.) integriert das Geschäftsmodell Bau- und Konzessionsgeschäft, wobei der regionale Umsatzschwerpunkt mit knapp 55 Prozent in Frankreich und mit etwa 80 Prozent in Europa liegt. Das prinzipiell grundsolide, Cash-Flow-starke Geschäftsmodell wurde durch die Epidemie belastet: Da sich alle mobilitätseinschränkenden Covid19-Maßnahmen direkt auf die Gewinne auswirken, liegt der Aktienkurs von Vinci (FR0000125486) im 3- und 6-Monatsvergleich ganze 7 Prozentpunkte hinter der Benchmark. Zertifikate bieten die Möglichkeit zu einer defensiven Positionierung auf die Aktie.

Kurz- und mittelfristige Strategien für jedes Anlegerprofil

Das Discount-Zertifikat mit der ISIN DE000MC85AT7 von Morgan Stanley bietet bei einem Preis von 73,90 Euro einen Sicherheitspuffer von 7,6 Prozent gegenüber dem aktuellen Aktienkurs von 80 Euro. Aus dem Cap von 80 Euro errechnet sich eine Renditechance von 6,10 Euro oder 27,1 Prozent p.a. Schließt die Aktie am Bewertungstag 18.12.20 unter dem Cap, erhalten Anleger einen Barausgleich. Die etwas defensivere Variante mit dem Cap bei 75 Euro (DE000MC85AS9) und gleicher Fälligkeit bringt 11 Prozent Sicherheit und 18,6 Prozent Rendite p.a.

Das Capped-Bonus-Pro-Zertifikat der SG (ISIN DE000SB3LMZ9) bietet zusätzliche Sicherheit: Es zahlt einen Bonusbetrag (zugleich Cap) von 92 Euro, sofern die Barriere bei 65 Euro (Puffer 18,6 Prozent) zwischen dem 19.2. und 19.3.21 niemals berührt oder unterschritten wird. Beim Kaufpreis von 82,32 Euro liegt der maximale Gewinn bei 9,68 Euro, was einer Rendite 21,5 Prozent p.a. entspricht. Das Zertifikat handelt derzeit mit einem überschaubaren Aufgeld von 2,8 Prozent.

Die Aktienanleihe der UBS (ISIN DE000UE0CTR9) zahlt einen fixen Kupon von 10,4 Prozent p.a. Durch den Einstieg unter pari kann die effektive Rendite auf 13,3 Prozent p.a. steigen, wenn die Aktie am Bewertungstag (17.6.21) auf oder über dem Basispreis von 80 Euro schließt, andernfalls erhalten Anleger die Lieferung von 12 Aktien (= 1.000 Euro / 80 Euro, Bruchteile in bar). Puffer 12 Prozent.

ZertifikateReport-Fazit: Die Zertifikate und die Aktienanleihe eignen sich grundsätzlich für risikobewusste kurz- bis mittelfristig orientierte Anleger, die von einer Seitwärtsbewegung der Vinci-Aktie ausgehen und auf eine vorab bekannte Renditechance plus Sicherheitspuffer setzen möchten.

Dieser Beitrag stellt keinerlei Empfehlung zum Kauf oder Verkauf von Vinci-Aktien oder von Anlageprodukten auf Vinci-Aktien dar. Für die Richtigkeit der Daten wird keine Haftung übernommen.

Autor: Thorsten Welgen

Quelle: zertifikatereport.de

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Über den Experten

Walter Kozubek
Walter Kozubek
Zertifikate-Experte

Walter Kozubek war zwischen 1989 und 2003 als Börsenhändler an der Wiener Börse als Salestrader für Optionsscheine und Zertifikate im Team des „Global Warrants-Teams“ der Citibank in Wien und als Journalist für Wirtschaftsblatt-Online tätig. Seit 2004 betreibt er die Internetportale www.zertifikatereport.de und www.hebelprodukte.de und fungiert als Herausgeber der wöchentlich erscheinenden, kostenlos zum Download angebotenen PDF-Newsletter www.zertifikatereport.de und www.hebelproduktereport.de. Der ZertifikateReport wurde erstmals im Jahr 2004, der HebelprodukteReport erstmals im Jahr 2005 veröffentlicht.

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