Vietnam: Reisexporte sinken - Regierung will Reismarkt künstlich stützen
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Hanoi (BoerseGo.de) – Das südostasiatische Land Vietnam will seinen Reismarkt künstlich stützen. Die Regierung wird 1 Million Tonnen Reis der Winter- und Frühjahrsernte bei lokalen Bauern aufkaufen und dann einlagern, wie staatliche vietnamesische Medien am heutigen Dienstag berichten. Mit der Maßnahme will Hanoi das Einkommen der Bauern sichern, da die Exporte wegen billigerer Konkurrenz in Indien, Pakistan und Myanmar zurückgegangen sind.
Vietnam, der zweitgrößte Reisexporteur der Welt, dürfte im Februar ersten Schätzungen zufolge 300.000 metrische Tonnen Reis ausgeführt haben, wie das General Statistics Office (GSO) in Hanoi mitteilt. Im Vergleich zum Februar 2011 mit einem Reisexport von 495.000 Tonnen bedeutet dies ein Rückgang um 39 Prozent.
Die Reisexporte in den ersten beiden Monaten des laufenden Jahres werden mit 556.000 Tonnen eingeschätzt, was einem Minus von 46 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum entspricht. Im Januar führte Vietnam revidierten Daten zufolge 256.000 Tonnen Reis aus. Das liegt um 2,4 Prozent über der ersten Einschätzung von 250.000 Tonnen, so das Statistikamt weiter. Im gesamten Vorjahr 2011 wurden 7,1 Millionen Tonnen Reis aus Vietnam exportiert, was einem Anstieg um 5,0 Prozent entspricht.
In diesem Jahr hat die Konkurrenz aber deutlich zugenommen. Gerade die afrikanischen Länder decken ihre Nachfrage verstärkt in Indien und Pakistan. Diese Länder verkaufen die Tonne Reis für 350 Dollar, während der billigste Reis Vietnams für 390 Dollar je Tonne angeboten wird.
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