Vietnam - der neue südostasiatische Hoffnungsträger
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Hanoi (Godmode-Trader.de) - Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un ist in Hanoi eingetroffen, wo er am Mittwoch mit US-Präsident Trump zusammentreffen wird. Im Mittelpunkt des Gipfels stehen die Bemühungen um eine atomare Abrüstung Nordkoreas und mögliche Gegenleistungen der USA. Trump wird heute Abend in der vietnamesischen Hauptstadt erwartet. Beim vorangegangenen Treffen in Singapur im Juni vergangenen Jahres hatte Kim seine grundsätzliche Bereitschaft zu einer vollständigen Denuklearisierung erklärt. Es gab dazu aber keine konkreten Zusagen.
Das Gipfeltreffen lenkt den Blick auf ein Land, das die Frankfurter Allgemeine Zeitung als „das bessere China“ bezeichnet. Gefördert von Amerika, mit dem es auch Freihandel betreibt, positioniert sich ausgerechnet dessen früherer Kriegsgegner als Partner des Westens in der Region“, schreibt die Zeitung. „Der Weg der Öffnung, der Mitte der achtziger Jahre als Doi Moi bekannt wurde, hat längst Früchte getragen“.
Die Inflation ist unter Kontrolle und die Währung des Landes war 2018 stabiler als in den meisten anderen Schwellenländern. Das Wachstum lag zuletzt bei sieben Prozent. Darüber hinaus fließen weiterhin ausländische Direktinvestitionen von rund 20 Milliarden Dollar in das Land. Im Jahr 2018 entsprach diese Summe sieben Prozent der Wirtschaftsleistung. Diese Zuflüsse werden durch die niedrigen Löhne bzw. qualifizierten Arbeitskräfte und die Nähe Vietnams zu den Versorgungsketten der regionalen Hersteller bestimmt, insbesondere in der Elektronikindustrie.
Profiteur der steigenden ausländischen Direktinvestitionen ist die Binnenwirtschaft. Auch die breite Masse nimmt somit am Aufschwung teil. Es entstehen Schulen, Krankenhäuser und Jobs in modernen Fabriken. Der Exportwert macht gut 90 Prozent der Wirtschaftsleistung aus und liegt in absoluten Zahlen schon über dem des südostasiatischen Hoffnungsträgers Indonesien. Samsung fertigt heute schon gut die Hälfte der Mobiltelefone in sieben Fabriken in Vietnam.
Auch Berlin hat das Land in Fernost auf dem Schirm. Wirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) will Ende März nach Vietnam reisen. Der neue Vorsitzende des Asien-Pazifik-Ausschusses, Siemens-Vorstandschef Joe Kaeser, ist mit dabei. Lukrative Verträge winken. Im Mittelpunkt aber soll das ausstehende Freihandelsabkommen mit Vietnam stehen. „Bisher hat sich die deutsche und europäische Wirtschaft zu sehr auf den Wachstumsmarkt China fokussiert. Durch die Abschwächung des chinesischen Wachstums – bei gleichzeitig steigenden Wachstumsraten der südostasiatischen Wirtschaftsmärkte – liegt es im Interesse der Europäischen Union, ein regionales, die südostasiatischen Länder umfassendes, Freihandelsabkommen zu verhandeln“, zitierte die FAZ den CDU-Bundestagsabgeordneten Mark Hauptmann, der Altmaier auf seiner Reise begleiten wird.
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