Vermögensverwalter sehen Konjunktur düsterer

Frankfurt (Fonds-Reporter.de) - Die Stimmung hinsichtlich der konjunkturellen Entwicklung hat sich unter den Vermögensverwaltern spürbar verschlechtert. Nur 9,7 Prozent der 160 Mitglieder des Verbands der unabhängigen Vermögensverwalter rechnen für 2008 mit einer wirtschaftlichen Verbesserung. Vor einem halben Jahr rechneten noch 77,8 Prozent der Befragten damit. Der Großteil (58,1 Prozent) erwartet nun eine unveränderte Wirtschaftslage und 32,3 Prozent glauben sogar an eine konjunkturelle Verschlechterung.

Bezüglich der Aktienmärkte bleiben die Vermögensverwalter allerdings optimistisch: Rund 70 Prozent der Befragten erwarten für die nächsten zwölf Monate höhere Aktienkurse bei den deutschen Standardwerten – vor einem halben Jahr lag diese Quote allerdings noch bei 86,8 Prozent. Lediglich zehn Prozent der Befragten sehen für Deutschland schlechtere Notierungen beim DAX voraus. Die europäischen Standardwerte mussten hingegen den höchsten Rückgang der Börsenoptimisten mit einem Minus von 29,5 Prozentpunkten (von 89,5 auf aktuell 60 Prozent) verkraften. Bei den Erwartungen für die internationalen Aktienkurse hat es die geringsten Verschiebungen gegeben: 48,4 Prozent erwarten bessere Notierungen (vor sechs Monaten waren es 51,4 Prozent), 38,7 Prozent erwarten unveränderte Aktienkurse und 12,9 Prozent (vor sechs Monaten waren es nur 5,4 Prozent) gehen von schlechteren Notierungen aus.

Auf die Frage nach der favorisierten Assetklasse für die kommenden zwölf Monate sehen 43,1 Prozent der Befragten die Standardaktien als “bestperformende“ Assetklasse an. An zweiter Stelle folgt allerdings schon die antizyklische Anlageklasse der Hedgefonds mit 17,1 Prozent (vor sechs Monaten waren es lediglich 0,3 Prozent). Demnach hat sich der Anteil der Befragten, die eine Korrektur an Börsen erwarten, im letzten halben Jahr signifikant vergrößert. Die Assetklassen Rohstoffe, Edelmetalle und Aktiennebenwerte sind mit Anteilen von 12,5 Prozent, 7,4 Prozent und 7,1 Prozent in der Beliebtheit leicht gesunken. In der Aufteilung der favorisierten Regionen gab es ebenfalls einen klaren Favoriten: Mit einem Votum von 37,4 Prozent war Europa klar die favorisierte Aktienanlageregion.

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