Verbrenner-Aus ist laut EVP-Chef Weber "Geschichte"
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BERLIN (Dow Jones) - Der Vorsitzende der Europäischen Volkspartei (EVP), Manfred Weber (CSU), rechnet nicht mehr mit einem EU-Verbot für Autos mit Verbrennermotor. Bei einer Wiederwahl von Ursula von der Leyen zur EU-Kommissionspräsidentin würde ein technologieneutrale Ansatz verfolgt und Ausnahmen für sogenannte E-Fuels in Betracht gezogen, sagte Weber der Bild-Zeitung. "Das Verbrenner-Aus ist Geschichte", sagte Weber. Das sei eine Wende.
Bundesverkehrsminister Volker Wissing (FDP) erklärte zu Ankündigungen von der Leyens, nach ihrer Wiederwahl das Verbrenner-Aus rückgängig zu machen und sich für E-Fuels einzusetzen, die Zukunft der Mobilität müsse "technologieneutral" sein. "Ich freue mich, dass sich diese Überzeugung nun endlich auch in der Union und bei EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen durchgesetzt hat", sagte er laut seinem Ministerium. "Es war ein Irrweg, einseitig nur auf die Elektromobilität zu setzen."
Nach einem Hinauszögern der vergangenen Jahre erwarte er jetzt von von der Leyen, "dass sie das Vorhaben zur Chefsache macht und sich persönlich dafür einsetzt, Genehmigungsvorschriften für E-Fuels-only-Fahrzeuge zu schaffen". Außerdem müssten diese in einem weiteren Schritt bei den Flottenzielwerten berücksichtigt werden. "Wir können den Verkehr schneller und effektiver dekarbonisieren, wenn wir alle technologischen Optionen nutzen. Dazu gehören neben dem Elektroantrieb auch die Wasserstoff-Brennstoffzelle, fortschrittliche Biokraftstoffe und eben E-Fuels", betonte Wissing.
Kontakt zum Autor: andreas.kissler@wsj.com
DJG/ank/sha
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