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10:11 Uhr, 07.12.2023

Verband: Onlinehandel profitiert kaum vom Weihnachtsgeschäft

Von Andreas Kißler

BERLIN (Dow Jones) - Die Deutschen geben dieses Jahr zu Weihnachten nach Angaben des Bundesverbandes E-Commerce und Versandhandel Deutschland (BEVH) weniger im Internet aus als im Vorjahr. Daran änderten auch starke Verkäufe in der "Black Week" wenig. Unter dem Strich hätten die Gesamtumsätze mit Warenbestellungen von Anfang Oktober bis Ende November nicht preisbereinigt über alle Branchen um 7,7 Prozent niedriger gelegen. Zwar falle die Konsumbereitschaft zum Fest damit nicht so schlecht aus, wie mit Blick auf den bisherigen Jahresverlauf zu erwarten gewesen sei. Das von Januar bis zum Cyber-Weekend aufgelaufene Umsatzminus liege jedoch bei 12,5 Prozent und deute für das Gesamtjahr auf eine noch schlechtere Umsatzentwicklung hin als im schwierigen Jahr zuvor.

"Einerseits ist die Konsumlaune im Weihnachtsgeschäft des Onlinehandels zurückgekehrt", erklärte der stellvertretende BEVH-Hauptgeschäftsführer Martin Groß-Albenhausen. "Andererseits haben die Verbraucher sich noch im Oktober zurückgehalten und dann bei stark rabattierten Produkten zugegriffen. Selbst hohe Bestellzahlen führen dann unterm Strich immer noch nicht zu realem Wachstum." In sämtlichen Warensegmenten werde vor Weihnachten weniger online bestellt als im Vorjahr, allerdings zeigten sich im Branchenvergleich deutliche Unterschiede.

In den Clustern Bekleidung (inklusive Schuhhändler) und Unterhaltung (inklusive Elektronikartikel) fiel das Umsatzminus laut den Angaben mit 4,1 respektive 8,0 Prozent zu den Vorquartalen einstellig aus. Keine zusätzlichen Konsumimpulse brachte das Weihnachtsgeschäft demnach hingegen unter anderem im Onlinehandel mit Lebensmitteln (minus 11,3 Prozent), Medikamenten (minus 4,8 Prozent) und Möbeln (minus 7,1 Prozent). Die Umsätze in diesen Branchen konnten laut dem Verband "nicht aus dem negativen Umsatztrend des laufenden Jahres ausbrechen".

Kontakt zum Autor: andreas.kissler@wsj.com

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