Veolia - Recycling seltener Erden rückt mehr und mehr in den Fokus

Veolia Environnement beschäftigt weltweit rund 313.000 Mitarbeiter und gehört zu den führenden Unternehmen im Bereich Umweltdienstleistungen. Der französische Umweltkonzern deckt mit den Sparten Wasser, Umweltservice, Energie und Verkehr vier miteinander verknüpfte Bereiche ab und gewährleistet so insbesondere der Industrie und den Kommunen maßgeschneiderte Lösungen in übergreifenden Projekten.

Wie das Unternehmen vergangene Woche mitteilte, konnte der ausgewiesene Nettogewinn im abgelaufenen Geschäftsjahr durch ein Umsatzplus von 1,3 Prozent auf 34,8 Mrd. EUR mit 581 Mio. EUR auf Vorjahresniveau gefestigt werden. Hauptgründe für die Stagnation des Gewinns sieht der Konzern in gestiegenen Finanzierungskosten und Sondereffekten aus dem Vorjahr. Das bereinigte operative Ergebnis konnte um 8,5% auf 2,06 Mrd. EUR gesteigert werden. Für 2011 wird indes mit einem Anstieg des bereinigten operativen Gewinns um 4 bis 8 Prozent gerechnet, was ebenfalls zu einer Verbesserung des Nettoergebnisses führen soll. Neben einer Erhöhung des bisherigen Divestments auf 1,3 Mrd. EUR in 2011, strebt der Konzern weitere Kosteneinsparungen von mindestens 250 Mio. EUR an. Den Aktionären soll wie im Vorjahr eine Dividende von 1,21 EUR zuteil werden. Anleger sollten beachten, dass eine positive Entwicklung der Aktie abhängig vom Erreichen der angestrebten Kosteneinsparungen und von einer weiter steigenden Auftragslage für Umweltdienstleistungen ist. Sollten diese Voraussetzungen nicht eintreten, kann es zu erheblichen Kursverlusten der Aktie führen.

Vor dem Hintergrund knapper Ressourcen und steigender Rohstoffpreise seltener Erden gewinnt der Bereich Recycling mehr und mehr an Bedeutung. Anfängliche Überlegungen die Industrieproduktionen näher an die jeweilige Explorationsstellen seltener Erden zu verlagern, widerspricht gänzlich der von der Bundesregierung herausgegebenen Rohstoffstrategie. Vielmehr muss es das Ziel der Industrie selbst sein, die Wiederverwertung knapper Ressourcen zu forcieren. Häufig verwendete Rohstoffe wie Zink oder Kupfer unterliegen bereits sehr hohen Recyclingquoten, wohingegen seltene Erden bei einem Recycling Prozess von Elektroschrott Aufholpotenzial aufweisen. Insbesondere illegale Abfallexporte erschweren die Bemühungen der Industrie Recyclingquoten zu steigern und rufen von Zeit zu Zeit die Politik auf den Plan für entsprechende Gegenmaßnahmen zu sorgen. Anleger sollten beachten, dass die Recyclingindustrie sowohl von politischen Rahmenbedingungen aber auch von der Entwicklung der Rohstoffpreise und damit von dem tatsächlichen betriebswirtschaftlichen Recyclingnutzen abhängig ist. Bei einer für die Recyclingindustrie negativen Entwicklung dieser Parameter kann es zu erheblichen Ergebnisschwankungen der beteiligten Unternehmen kommen.

Bei einem aktuellen Kurs von 21,92 EUR bewerten derzeit 17 Analysten bei Bloomberg die Veolia Aktie mit "KAUFEN" und 9 Analysten mit "HALTEN". 2 Analysten auf Bloomberg setzen Veolia auf "VERKAUFEN". Das 12-Monats-Kursziel auf Bloomberg liegt bei 25,62 EUR.

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