VDMA senkt Produktionsprognose für 2024
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Von Andreas Plecko
FRANKFURT (Dow Jones) - Der Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA) hat seine Produktionsprognose für dieses Jahr gesenkt. In den ersten sieben Monaten habe die Produktion mit einem realen Minus von 6,8 Prozent die Erwartungen deutlich verfehlt, erklärte der Verband. Daher reduzierten die VDMA-Volkswirte ihre Produktionsprognose für 2024 von bisher minus 4 auf minus 8 Prozent.
Die Konjunktur in den ersten sieben Monaten sei eher enttäuschend verlaufen. "Zwar hatten wir noch nicht mit einer moderaten Erholung gerechnet, wohl aber mit einer nachhaltigen Stabilisierung auf niedrigem Niveau", sagte VDMA-Chefvolkswirt Ralph Wiechers. "Diese blieb aus - mehr noch: Der Auftragseingang und auch zahlreiche Geschäftsklimaindikatoren mussten signifikante Rückschläge hinnehmen."
Mit einer spürbaren Besserung der Lage sei aktuell nicht zu rechnen. Die Weltwirtschaft sei geprägt von Verunsicherung, Kriegen und Handelsdisputen. In Europa sei der künftige wirtschaftspolitische Kurs sowohl der EU als auch vieler Mitgliedstaaten nach den jüngsten Wahlen unklar. Das gelte nicht minder für Deutschland. Zudem halte sich die Inflation in einigen Ländern hartnäckiger als erwartet, mit der Folge, dass Zinssenkungen auf wichtigen Märkten wie den USA oder in der EU langsamer als erwartet erfolgten.
"Unter der Annahme, dass der Auftragseingang gegen Ende dieses Jahres seine Talsohle erreichen wird, müssen wir uns für die nachlaufende Produktion mindestens für die erste Hälfte 2025 noch auf Minusraten zum Vorjahr einstellen", erklärte Wiechers. "Zudem starten wir mit einem sogenannten statistischen Unterhang ins neue Jahr, brauchen also im Jahresverlauf Wachstum, um nur das Vorjahresergebnis zu erreichen. Das ist ehrgeizig. Daher schätzen wir, dass die reale Produktion im Maschinen- und Anlagenbau im Jahr 2025 nochmals 2 Prozent unter dem Vorjahr liegen wird. Nominal könnte es auf eine Stagnation hinauslaufen."
Kontakt zum Autor: konjunktur.de@dowjones.com
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