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13:41 Uhr, 10.09.2024

VDA fordert Änderungen der EU-Batterieverordnung

BERLIN (Dow Jones) - Der Verband der Automobilindustrie (VDA) hat zu Änderungen an der von der EU-Kommission geplanten Berechnung des CO2-Fußabdrucks im Zuge der EU-Batterieverordnung aufgerufen. Anderenfalls drohe eine Benachteiligung der deutschen Automobilindustrie.

"Während die Lage für den deutschen Standort immer schwieriger wird, will die EU-Kommission die Ökobilanz der Batterie nun pauschal nach dem nationalen Strommix der Mitgliedsstaaten berechnen und Erneuerbare-Energien-Zertifikate ablehnen. Deutschland droht mit seinem Strommix im europäischen Vergleich zurückzufallen - und auch der Ausbau erneuerbarer Energien würde gehemmt", warnte VDA-Präsidentin Hildegard Müller.

Sie rief die Bundesregierung dazu auf, sich mit EU-Mitgliedstaaten wie Polen zu vereinen, um einen elementaren Standort- und Wettbewerbsnachteil für deutsche Unternehmen abzuwenden. Fakt sei, dass mit dem aktuellen Vorhaben das für die Unternehmen entscheidende marktwirtschaftliche Instrument zur Reduktion des CO2-Fußabdrucks zerschlagen werde.

"Die vorgeschlagene CO2-Berechnung der EU-Batterieverordnung ist dabei weder zielführend noch strategisch sinnvoll, sie steht auch im absoluten Widerspruch zum bisherigen EU-Vorgehen. Damit würden in Deutschland produzierende Unternehmen de facto für die deutsche Energiepolitik bestraft, da diese mit einem höheren CO2-Fußabdruck einhergeht als beispielsweise in Frankreich mit Kernenergie", warnte sie.

Kontakt zur Autorin: andrea.thomas@wsj.com

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