USA: Wirtschaftsdaten stoppen Markterholung

Der US-Aktienmarkt hatte heute zu Handelsbeginn durchaus eine moderate Erholung verzeichnen können. Stimulierend wirkten unter anderem die erfreulichen Quartalszahlen des PC-Riesen Dell. Unaufhaltsam nach oben schießende Ölnotierungen und dramatische Enttäuschungen bei wichtigen volkswirtschaftlichen Daten ließen dem zaghaft aufkeimenden Optimismus dann aber kaum eine echte Chance. So war beim Verbrauchervertrauen (Uni Michigan) ein unerwartet starker Rückgang von 96,7 auf 94,o Stellen gemessen worden. Indessen hatte sich das Handelsbilanzdefizit der Vereinigten Staaten im Juli gegenüber dem Vormonat um erstaunliche 19,1 Prozent auf einen Rekordstand von 55,8 Milliarden Dollar ausgeweitet.

Der breite Markt gab dementsprechend die Kursgewinne vom Vormittag wieder ab und zahlreiche Titel mussten erneut Abschläge hinnehmen. Der Dow Jones Index lag am späten Nachmittag 0,03 Prozent im Minus bei 9811 Punkten; der breitere S&P 500 gab 0,08 Prozent auf 1062 Zähler ab. Einzig der Nasdaq Composite konnte kurz vor Handelsende einen leichten Aufschlag von 0,22 Prozent auf 1756 Stellen aufweisen.

Honoriert wurde heute immerhin das Zahlenwerk von Dell, deren Aktie sich bislang um 4,47 Prozent auf 34,60 Dollar verbessern konnten. Die Titel des direkten Konkurrenten Hewlett-Packard rutschten dagegen um 3,07 Prozent nach unten, nachdem dieser gestern seine Prognosen nach unten angepasst hatte. IBM verbesserten sich um 1,73 Prozent auf 83,63 Dollar. Die Papiere waren von Prudential Financial zum "aggressiven Kauf" empfohlen worden. Der Druckerhersteller Lexmark profitierte von einer Kaufempfehlung von Morgan Stanley und verteuerte sich um 4,24 Prozent auf 84,98 Dollar.

Der Euro stieg heute um 1,12 Prozent auf 1,2373 Dollar. September-Rohöl schloss weitere 1,08 Dollar im Plus auf einem neuen Rekordstand von 46,58 Dollar pro Barrel. Dezember-Gold verteuerte sich um 4,60 auf 401,20 Dollar pro Unze.