Kommentar
15:50 Uhr, 01.04.2011
USA neue Anbauschätzung: Mehr Weizen, weniger Soja!
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Die aktuelle Anbauschätzung des US-Landwirtschaftsministeriums hat selbst die größten Optimisten überrascht: Es stehen mehr Flächen zur Verfügung, als gedacht. Trotzdem sprangen die Preise etwa von Weizen auf den höchsten Stand seit dem 8. März. Der durch die Dürre in Asien und die Flut in Australien knapp gewordene Weizen wurde auf weitaus größeren Flächen angebaut, als erwartet, was auch für den für die Bioethanolherstellung benötigten Mais gilt. Bei Sojabohnen wurden die Flächen eingeschränkt, wohlwissend, dass Brasilien in diesem Jahr mit einer sehr guten Ernte auf den Markt drängen wird. Landwirte in den USA haben 58 Millionen Hektar Ackerland für Weizen vorgesehen, das sind 8,2% mehr als im Jahr zuvor und das ist mehr als zuletzt angenommen. Davon entfallen 71% auf den Winterweizen, der bereits im vergangenen Jahr gesät wurde und der im Sommer geerntet wird. Die Ausweitungen der Anbauflächen könnten also auch zu einem ausreichenden Weizenangebot in diesem Jahr führen. Fehlende Niederschläge im Weizengürtel der USA und erheblich geringere Weizenbestände aus dem vergangenen Jahr lassen dies aber alles andere als sicher erscheinen. Weizen für Lieferungen im Mai verteuerte sich wohl deshalb gestern um 5% auf 7,63 Dollar pro Bushel. Die Flächen für den Maisanbau wurden um 4,5% auf 37,3 Millionen Hektar ausgeweitet, jene für Soja um 1% auf 31 Millionen Hektar gekürzt. Sollte die Schätzung des Ministeriums stimmen, so wäre die Anbaufläche für Mais die zweitgrößte seit dem Jahr 1944. Schon heute wird ein Drittel der Maisernte der USA zu Bioethanol verwandelt. Gerade hat der Betreiber der in den USA populären NASCAR-Rennen der Verwendung von E15 zugestimmt. Das könnte in den USA den Weg ebnen zur Umstellung von E10 auf E15, also einer fünfzehnprozentigen Ethanolbeimischung zu Benzin. Landwirte, die heute mehr Mais anbauen, können im Herbst zwischen Brennereien, Nahrungs- und Futtermittelherstellern sowie dem Exportmarkt wählen, wenn sie ihre Ernte verkaufen wollen. "Landwirte haben auf die Marktindikationen reagiert und pflanzen mehr Mais in diesem Jahr an", meint der Vorstand des Mais- & Weizen-Produktionsverbands von Ohio. Besonders interessant dürften in diesem Jahr also Mais und Weizen sein. Hohe Erwartungen hinsichtlich der Anbauflächen bedeuten nicht, dass es auch zu einer guten Ernte kommen wird. Das schlechte Wetter - Dürre und Flut - im vergangenen Jahr zeigte, dass die Ernte erst dann sicher ist, wenn sie in den Silos der Landwirte liegt. Trotz optimistischer Prognosen des Kreml hinsichtlich der diesjährigen Weizenernte halten es Marktbeobachter für nicht wahrscheinlich, dass Russland sein Exportembargo aufheben wird. Vor dem Hintergrund, dass China die schlimmste Dürre seit 200 Jahren erlebt und wahrscheinlich große Mengen Getreide importieren muss, um seine Bevölkerung von 1,3 Milliarden Menschen zu ernähren, ist es wahrscheinlich, dass die Getreidepreise auch in diesem Jahr auf einem hohen Niveau bleiben werden. Vieles hängt dabei aber vom Wetter ab. Index-Zertifikat qEUR auf JPMCCI Agriculture Total Return Index Index-Zertifikat auf JPMCCI Wheat Total Return Index Index-Zertifikat auf JPMCCI Corn Total Return Index |
Basiswert | JPMCCI Agriculture Total Return Index |
WKN / ISIN | VT044H / DE000VT044H6 |
Laufzeit | Open End |
Quanto | ja (Akt. Quanto-Gebühr: 2,65% p.a.) |
Anfängliche Managementgebühr | 1,0% p.a. (Stand: 01.04.2011) |
zum Produkt auf vontobel-zertifikate.de |
Basiswert | JPMCCI Wheat Total Return Index |
WKN / ISIN | VT1FCJ / DE000VT1FCJ5 |
Laufzeit | Open End |
Anfängliche Managementgebühr | 1,0% p.a. (Stand: 01.04.2011) |
zum Produkt auf vontobel-zertifikate.de |
Basiswert | JPMCCI Corn Total Return Index |
WKN / ISIN | VT1FCH / DE000VT1FCH9 |
Laufzeit | Open End |
Anfängliche Managementgebühr | 1,0% p.a. (Stand: 01.04.2011) |
zum Produkt auf vontobel-zertifikate.de |
Bitte beachten Sie, dass die dargestellten Produkte nicht kapitalgeschützt sind, im ungünstigsten Fall ist ein Totalverlust des eingesetzten Kapitals möglich. Bei nicht währungsgesicherten Produkten trägt der Anleger das entsprechende Währungsrisiko. Bei währungsgesicherten Produkten mindert die Quantogebühr laufend den Zertifikatswert. Bei Zahlungsunfähigkeit des Emittenten bzw. der Garantin besteht die Gefahr des Geldverlustes für den Anleger. |
Die Termsheets zu den Produkten stehen für Sie zum Download auf www.vontobel-zertifikate.de bereit. |
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