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16:35 Uhr, 26.10.2012

USA: Michigan-Konsumklima hellt sich auf

Ann Arbor (BoerseGo.de) - In den USA konnte der Konsumklimaindex der Universität Michigan (MCSI) im Monat Oktober endgültigen Daten zufolge zulegen. Der Index stieg von 78,3 Einheiten im Vormonat September auf 82,6 Einheiten, wie die Universität am heutigen Freitag mitteilte. Es ist der höchst Wert in dem Indikator der seit Beginn der Rezession vor fünf Jahren gemessen wurde. In einer vorläufigen Schätzung Anfang Oktober wurde aber noch ein höherer Wert von 83,10 Punkten ausgewiesen. Volkswirte hatten im Vorfeld der Daten ebenfalls mit einem Wert von 82,60 Punkten gerechnet.

Im August 2011 wurde mit 55,7 Einheiten noch der niedrigste Stand im MCSI seit November 2008 notiert. Im September 2011 stieg der MCSI dann auf 59,4 Einheiten, im Oktober auf 60,9 Zähler, im November auf 64,1 Einheiten und im Dezember auf 69,9 Punkte.

Im Januar 2012 legte der Index weiter auf 75,0 Einheiten, im Februar auf 75,3 Zähler und im März auf 76,2 Einheiten zu. Im April gab es dann einen weiteren kleinen Anstieg auf 76,4 Zähler und im Mai einen Sprung auf 79,3 Punkte. Im Juni sackte der Indikator dann aber auf 73,2 Einheiten kräftig ab und fiel im Juli weiter auf 72,3 Einheiten. Im August lag der Index dann bei 74,4 Einheiten.

In den fünf Jahren vor dem Beginn der letzten Rezession von Dezember 2007 bis Juni 2009 lag der Wert im Durchschnitt mit 89 Zählern aber noch deutlich höher.

Die Lagekomponente stieg im Oktober 2012 den endgültigen Daten zufolge auf 88,1 Punkte, nach 85,7 Punkten im Vormonat September. Der Index für die wirtschaftlichen Erwartungen für die nächsten 6 Monate wird im Oktober mit 79 Punkten angegeben. Im September lag der Wert noch bei deutlich tieferen 73,5 Einheiten.

Der MCSI misst die Konsumneigung der US-Verbraucher und spiegelt ihre Einschätzung zur persönlichen Einkommenssituation und generellen Wirtschaftslage wider. Ein fallender Indikator wird als Vorzeichen für fallende Konsumausgaben interpretiert, ein steigender Indikator gilt als Anzeichen für steigende Konsumausgaben. Der Index wird von Thomson Reuters und der Universität Michigan auf der Grundlage von Daten unter 500 repräsentativ ausgewählten US-Haushalten berechnet (vorläufige Schätzung unter 300 Haushalten).

Zu den abgefragten Gebieten gehören Angaben zur finanziellen und wirtschaftlichen Situation sowie zu den entsprechenden Erwartungen. Sein Basiswert wurde 1966 mit 100 Einheiten festgelegt. Der MCSI gilt als Frühindikator für die wirtschaftliche Entwicklung der USA und wird von Marktteilnehmern genauestens beobachtet, da die Konsumausgaben rund zwei Drittel der US-Wirtschaftsleistung ausmachen. Der Index wird zweimal im Monat in einer vorläufigen Schätzung und mit den endgültigen Daten publiziert.

Die vorläufigen Daten für den November-MCSI werden am 9. November 2012 veröffentlicht.

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Über den Experten

Christian Zoller
Christian Zoller

Christian Zoller studierte Betriebswirtschaftslehre an der Universität Regensburg sowie an der WU Wien, mit den Schwerpunkten Investmentbanking und Corporate Finance. Seit 1995 ist er in den Bereichen Fundamentalanalyse und Technische Analyse tätig. Seine berufliche Laufbahn führte Zoller unter anderem zur Austria Presse Agentur (APA-Finance), zu BörseDaily und stock3. Zudem verfasste er Fachartikel für den Newsletter „Trendwatch“ des Heikin-Ashi-Experten Dan Valcu und ist Autor des Fachbuchs „Behavioral Finance bei Technischer Analyse“. Für die Finanzmarktanalyse verwendet Zoller unter anderem gerne Saisonalitäten, die Sentimentanalyse, Fundamentaldaten und die Charttechnik.

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