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15:01 Uhr, 10.02.2012

USA: Handelsbilanzdefizit steigt im Dezember stärker als erwartet

Washington (BoerseGo.de) – In den USA ist das Handelsbilanzdefizit im Dezember etwas stärker gestiegen, als von Ökonomen zuvor erwartet. Das Handelsbilanzdefizit stieg um 3,7 Prozent im Monatsvergleich auf 48,8 Milliarden Dollar an, wie das US-Handelsministerium am heutigen Freitag in Washington mitteilt. Volkswirte hatten im Vorfeld nur mit einem Defizit von 48,5 Milliarden Dollar gerechnet. Gleichzeitig mit den neuen Daten für Dezember revidierte das Handelsministerium das Defizit für November 2011 von 47,8 Milliarden Dollar auf 47,1 Milliarden Dollar nach unten.

Die Ausfuhren der USA erhöhten sich im Dezember (inflationsunbereinigt) um 1,2 Milliarden Dollar oder 0,7 Prozent auf 178,76 Milliarden Dollar. Die Importe erhöhten sich gleichzeitig um 1,3 Prozent oder 3,0 Milliarden Dollar auf 227,56 Milliarden Dollar.

Für das Gesamtjahr 2011 wurde ein Anstieg des Handelsbilanzdefizits von 11,6 Prozent auf 558,02 Milliarden Dollar notiert. Das ist das höchste Niveau seit dem Jahr 2008. Die Exporte erhöhten sich im Gesamtjahr 2011 um 14,5 Prozent und nähern sich damit der 15 Prozent-Marke an, die US-Präsident Barack Obama benötigt um sein Ziel der Verdoppelung des US-Exports bis zum Jahr 2015 zu erreichen. Im Jahr 2010 lag die Steigerung der Exporte aber noch bei 16,7 Prozent.

Das Handelsdefizit mit China kletterte im Vorjahr um 8,2 Prozent auf ein Rekordniveau von 295,46 Milliarden Dollar. Alleine im Dezember verringerte sich das Handelsdefizit mit dem zweitwichtigsten Exportpartner der USA aber auf 23,14 Milliarden Dollar, da die Importe aus China um 10,8 Prozent nachgaben, und die Exporte nach China um 2,3 Prozent sanken.

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Über den Experten

Christian Zoller
Christian Zoller

Christian Zoller studierte Betriebswirtschaftslehre an der Universität Regensburg sowie an der WU Wien, mit den Schwerpunkten Investmentbanking und Corporate Finance. Seit 1995 ist er in den Bereichen Fundamentalanalyse und Technische Analyse tätig. Seine berufliche Laufbahn führte Zoller unter anderem zur Austria Presse Agentur (APA-Finance), zu BörseDaily und stock3. Zudem verfasste er Fachartikel für den Newsletter „Trendwatch“ des Heikin-Ashi-Experten Dan Valcu und ist Autor des Fachbuchs „Behavioral Finance bei Technischer Analyse“. Für die Finanzmarktanalyse verwendet Zoller unter anderem gerne Saisonalitäten, die Sentimentanalyse, Fundamentaldaten und die Charttechnik.

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