USA bieten Maduro Amnestie bei Machtverzicht in Venezuela an
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Von Juan Forero, Patricia Garip und Kejal Vyas
BOGOTA (Dow Jones) - Nach dem vom Westen nicht erkannten Wahlergebnis in Venezuela kommt offenbar Bewegung in den Prozess. Die USA verfolgen offenbar einen aussichtslosen Versuch, den venezolanischen Präsidenten Nicolás Maduro dazu zu bewegen, im Austausch für Amnestie die Macht abzugeben. Es lägen überwältigende Beweise dafür vor, dass der Machthaber die Wahl im vergangenen Monat verloren hat, sagen mit der Angelegenheit vertraute Personen. Die Opposition hat wohl einen Erdrutschsieg errungen.
Die USA haben über eine Begnadigung für Maduro und seine ranghöchsten Mitstreiter gesprochen, sagten drei mit dem Ansinnen der US-Regierung vertraute Personen. Eine der Personen sagte, die USA hätten "alles auf den Tisch gelegt", um Maduro zu überzeugen, vor Ablauf seiner Amtszeit im Januar abzutreten. Eine andere informierte Person sagte, die USA wären bereit, Garantien zu geben, die Regimevertreter nicht zur Auslieferung zu bringen. Die USA hatten 2020 ein Kopfgeld von 15 Millionen Dollar für Informationen ausgesetzt, die zur Verhaftung Maduros wegen Kokainhandels führen.
Eine Person, die dem Regime nahe steht, sagte, Maduros Position habe sich vorerst nicht geändert. Die USA sollten sich nicht in die inneren Angelegenheiten Venezuelas eineimischen, sagte Maduro auf einer Pressekonferenz am Freitag. Der Versuch der USA, Maduro eine gesichtswahrende Option zur Abdankung anzubieten, passt zur Strategie der Opposition, die Verhandlungen bevorzugt, die Garantien für die Regimeführer und einen Übergang zu einer neuen Regierung beinhalten.
Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
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