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14:49 Uhr, 03.05.2013

USA: Arbeitslosenrate sinkt überraschend auf 7,5%

Washington (BoerseGo.de) – In den USA ist die Arbeitslosenquote im April gesunken. Die Arbeitslosenquote, an der die US-Notenbank Fed unter anderem ihre Zinspolitik ausrichtet, notiert im April bei 7,5 Prozent, wie das US-Arbeitsministerium am heutigen Freitag in Washington mitteilte. Im Vormonat März wurde eine Arbeitslosenquote von höheren 7,6 Prozent ausgewiesen. Volkswirte hatten im Vorfeld der Daten mit einer Arbeitslosenquote von unverändert 7,6 Prozent für April gerechnet.

Zum Verlauf: Im Februar wurde eine Arbeitslosenquote von 7,7 Prozent und im Januar von 7,9 Prozent ausgewiesen. Im Dezember 2012 notierte die Arbeitslosenquote bei 7,8 Prozent und im November bei 7,7 Prozent. Im Oktober lag die US-Arbeitslosenquote aber noch bei 7,9 Prozent. Im September wurde eine Arbeitslosenquote von 7,8 Prozent und im August von 8,1 Prozent mitgeteilt. Im Juli lag die Arbeitslosenquote bei 8,3 Prozent und im Juni bei 8,2 Prozent. Im Mai wurde eine Arbeitslosenquote von 8,2 Prozent und im April von 8,1 Prozent notiert.

Im April konnte ein Stellenaufbau im Gesundheitswesen und im Dienstleistungsbereich verzeichnet werden, wie das US Arbeitsministerium weiter mitteilte. Auch im Einzelhandel wurde ein Stellenaufbau registriert.

Insgesamt zeigte sich die Zahl der Arbeitslosen im April mit rund 11,7 Millionen Personen unverändert im Vergleich zum März mit ebenfalls 11,7 Millionen. Unter den verschiedenen Gruppen wurde die Arbeitslosenrate für erwachsene Frauen mit 6,7 Prozent (zuvor 7,0 Prozent) und für erwachsene Männer mit 7,1 Prozent (zuvor 6,9 Prozent) angegeben. Die Arbeitslosigkeit unter Teenagern zeigte sich etwas tiefer und wurde mit 24,1 Prozent (zuvor 24,2 Prozent) ausgewiesen.

Die Zahl der Langzeitarbeitslosen (diejenigen die für 27 Wochen oder länger arbeitslos sind) lag im April tiefer zum Vormonat bei 4,4 Millionen (zuvor 4,6 Millionen) und machte einen Anteil von 37,4 Prozent (im Vormonat 39,6 Prozent) aller Arbeitslosen aus. Die Beschäftigungsquote der Bevölkerung (Employment-population ratio) lag im April leicht höher bei 58,6 Prozent (zuvor 58,5 Prozent). Die Erwerbsbeteiligung (Labor force participation rate) wurde unverändert mit 63,3 Prozent (nach 63,3 Prozent im März) angegeben.

Die Zahl der Personen die aus volkswirtschaftlichen Gründen einer Teilzeitbeschäftigung nachgingen, wurde mit 7,9 Millionen angegeben, ein Anstieg um 278.000 im Monatsvergleich. Diese Personen arbeiten Teilzeit weil ihre Arbeitszeit gekürzt wurde oder sie keinen Vollzeitjob finden konnten.

Überzeugend fielen die Daten zur Beschäftigung außerhalb der Landwirtschaft aus. Im Monatsvergleich stieg die Beschäftigung außerhalb der Landwirtschaft im April um 165.000 Stellen, wie das Ministerium mitteilte. Dies lag deutlich über den Erwartungen der Volkswirte von 145.000 Stellen.

Außerdem wurden die Daten für die neu geschaffenen Stellen außerhalb der Landwirtschaft für die Monate Februar und März deutlich nach oben revidiert. Im Februar wurden 332.000 Stellen geschaffen, nachdem zuvor nur 268.000 neu geschaffene Stellen gemeldet wurden. Die neuen Stellen außerhalb der Landwirtschaft für den Monat März wurden gleichzeitig von 88.000 auf 138.000 nach oben revidiert.

Die durchschnittlich neu geschaffenen Stellen je Monat über die letzten zwölf Monate lagen im April bei 169.000. Im Vorjahr 2012 lag der Durchschnitt der neugeschaffenen Stellen je Monat bei 181.000 und im Jahr 2011 bei 153.000.

Die durchschnittlichen US-Stundenlöhne zeigten sich im April dem Arbeitsministerium zufolge um 4 Cents höher auf 23,87 Dollar. Das entspricht einem Plus von 1,9 Prozent oder 45 Cents über die letzten 12 Monate. Im Monatsvergleich zeigten sich die durchschnittlichen US-Stundenlöhne um 0,2 Prozent höher. Erwartet wurde im Monatsvergleich ein Anstieg von ebenfalls 0,2 Prozent, nach plus 0,0 im Vormonat März.

Die durchschnittliche Wochenarbeitszeit zeigte sich im April im Vergleich zum Vormonat bei 34,4 Stunden etwas tiefer (zuvor 34,6 Stunden), wie aus den Daten des US-Arbeitsministeriums weiter hervorgeht.

Die Arbeitsmarktdaten für den Monat Mai werden am 7. Juni 2013 veröffentlicht.

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Über den Experten

Christian Zoller
Christian Zoller

Christian Zoller studierte Betriebswirtschaftslehre an der Universität Regensburg sowie an der WU Wien, mit den Schwerpunkten Investmentbanking und Corporate Finance. Seit 1995 ist er in den Bereichen Fundamentalanalyse und Technische Analyse tätig. Seine berufliche Laufbahn führte Zoller unter anderem zur Austria Presse Agentur (APA-Finance), zu BörseDaily und stock3. Zudem verfasste er Fachartikel für den Newsletter „Trendwatch“ des Heikin-Ashi-Experten Dan Valcu und ist Autor des Fachbuchs „Behavioral Finance bei Technischer Analyse“. Für die Finanzmarktanalyse verwendet Zoller unter anderem gerne Saisonalitäten, die Sentimentanalyse, Fundamentaldaten und die Charttechnik.

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