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14:58 Uhr, 05.10.2012

USA: Arbeitslosenquote sinkt überraschend

Washington (BoerseGo.de) – In den USA ist die Arbeitslosenquote im September überraschend gesunken. Die Arbeitslosenquote notiert im September bei 7,8 Prozent, wie das US-Arbeitsministerium am heutigen Freitag in Washington mitteilte. Im Vormonat August wurde eine Arbeitslosenquote von 8,1 Prozent ausgewiesen. Volkswirte hatten im Vorfeld der Daten mit einer leicht gestiegenen Arbeitslosenquote auf 8,2 Prozent für September gerechnet.

Im Juli lag die Arbeitslosenquote bei 8,3 Prozent und im Juni bei 8,2 Prozent. Im Mai wurde eine Arbeitslosenquote von 8,2 Prozent und im April von 8,1 Prozent notiert. In den ersten acht Monaten des Jahres notierte die Arbeitslosenquote in einer engen Spanne von 8,1 bis 8,3 Prozent.

Insgesamt zeigte sich die Zahl der Arbeitslosen mit rund 12,1 Millionen Personen um 456.000 tiefer im Vergleich zum August mit 12,5 Millionen. Unter den verschiedenen Gruppen wurde die Arbeitslosenrate für erwachsene Frauen mit 7,0 Prozent (zuvor 7,3 Prozent) und für erwachsene Männer mit 7,3 Prozent (zuvor 7,6 Prozent) angegeben. Die Arbeitslosigkeit unter Teenagern zeigte sich ebenfalls rückläufig und wurde mit 23,7 Prozent (zuvor 24,6 Prozent) ausgewiesen.

Die Zahl der Langzeitarbeitslosen (diejenigen die für 27 Wochen oder länger arbeitslos sind) lag im September tiefer zum Vormonat bei 4,8 Millionen (zuvor 5,0 Millionen) und machte einen Anteil von 40,1 Prozent (im Vormonat 40,0 Prozent) aller Arbeitslosen aus. Die Beschäftigungsquote der Bevölkerung lag im September höher bei 58,7 Prozent (zuvor 58,3 Prozent).

Ermutigend fielen die Daten zur Beschäftigung außerhalb der Landwirtschaft aus. Im Monatsvergleich stieg die Beschäftigung außerhalb der Landwirtschaft im September um 114.000 Stellen, wie das Ministerium mitteilte. Dies lag über den Erwartungen der Volkswirte von 111.000 Stellen.

Außerdem wurde der Stellenaufbau im Vormonat August revidiert und etwas höher ausgewiesen als zunächst ermittelt. Anstatt eines Zuwachses von nur 96.000 Stellen ergibt sich nun ein Plus von 142.000 Jobs. Auch im Juli wurden mehr Stellen geschaffen als zunächst mitgeteilt. Anstatt 141.000 neue Stellen wurden 181.000 Stellen außerhalb der Landwirtschaft geschaffen. Seit Jahresbeginn wurden je Monat rund 146.000 neue Stellen außerhalb der Landwirtschaft geschaffen. Im Vorjahr 2011 lag der Durchschnitt bei 153.000 Stellen im Monat.

Im September wurden gerade im Gesundheitsbereich sowie im Transport- und Lagersektor neue Stellen geschaffen. Im herstellenden Sektor wurden hingegen Stellen abgebaut.

Die US-Stundenlöhne stiegen im September dem Arbeitsministerium zufolge um 7 Cents auf 23,58 Dollar. Das entspricht einem Plus von 0,3 Prozent im Monatsvergleich. Volkswirte hatten hier nur mit einem Plus von 0,2 Prozent gerechnet. Im Vormonat August gab es keine Veränderung im Monatsvergleich. In den letzten 12 Monaten stiegen die Stundenlöhne um 1,8 Prozent an. Die durchschnittliche Wochenarbeitszeit lag im September um 0,1 Stunden höher zum Vormonat bei 34,5 Stunden.

Die Arbeitsmarktdaten für Oktober werden am 2. November 2012 veröffentlicht.

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Über den Experten

Christian Zoller
Christian Zoller

Christian Zoller studierte Betriebswirtschaftslehre an der Universität Regensburg sowie an der WU Wien, mit den Schwerpunkten Investmentbanking und Corporate Finance. Seit 1995 ist er in den Bereichen Fundamentalanalyse und Technische Analyse tätig. Seine berufliche Laufbahn führte Zoller unter anderem zur Austria Presse Agentur (APA-Finance), zu BörseDaily und stock3. Zudem verfasste er Fachartikel für den Newsletter „Trendwatch“ des Heikin-Ashi-Experten Dan Valcu und ist Autor des Fachbuchs „Behavioral Finance bei Technischer Analyse“. Für die Finanzmarktanalyse verwendet Zoller unter anderem gerne Saisonalitäten, die Sentimentanalyse, Fundamentaldaten und die Charttechnik.

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