Eurozone-Verbraucherpreise wie festgeschraubt - Baugenehmigungen in Deutschland +30,4%
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- US-Erstanträge etwas unter den Erwartungen
- Eurozone-Verbraucherpreise im Jahresvergleich bei +0,2 %
- Leistungsbilanzüberschuss der Eurozone weiter rückläufig
- Vestas Wind Systems steigert Umsatz um 46 Prozent
- Deutschland: Niedrige Zinsen und Flüchtlinge sorgen für Bauboom
- zooplus erhöht die Umsatzprognose
- Sixt steigert Umsatz und Gewinn deutlich
- Nestlé: Gewinn unter den Erwartungen
- Fed-Protokoll: Uneinigkeit in der Frage der Zinswende
DAX
- Nach dem kräftigen Rücksetzer vom Vortag startete der DAX heute freundlich in den Handel. Gen Mittag gingen die Gewinne leicht zurück. Der Leitindex notiert derzeit bei 10.570 Punkten (Xetra-Schluss: 10.537,67). Anleger hatten am Morgen das Protokoll der jüngsten US-Notenbanksitzung im Blick: Das Fed-Protokoll deutet auf eine weiterhin zurückhaltende Geldpolitik der US-Notenbank Fed hin. Die Unsicherheit im Zusammenhang mit dem Brexit und den zwischenzeitlich schwachen Arbeitsmarktdaten sei geschwunden, so die Geldhüter. Andererseits wollen viele Fed-Mitglieder eine höhere Teuerung sehen, bevor sie einen Zinsschritt vornehmen.
Unternehmensnachrichten
- Das US-Justizministerium hat heute angekündigt keine Privatgefängnisse mehr nutzen zu wollen. Aktien von Corrections Corp of America und Geo Group brachen daraufhin massiv ein. Die Kurse konnten sich am Nachmittag auf sehr tiefem Niveau stabilisieren, nachdem Canaccord Genuity und Compass Point der Aktie zur Hilfe eilten. Nach Ansicht der Analysten bestehen keine Cashflow-Risiken, denn die Verträge auf Ebene der Bundesstaaten werden von der Entscheidung nicht beeinflusst.
- Vestas Wind Systems hat seinen Umsatz im zweiten Quartal um 46 Prozent auf 2,56 Milliarden Euro gesteigert. Das EBIT des weltgrößten Windkraftanlagenherstellers vor Sondereffekten kletterte um 175 Prozent auf 399 Millionen Euro. Der Überschuss erhöhte sich auf 278 Millionen Euro (VJ: 125 Millionen Euro). Vestas Wind Systems erhöht Prognose für 2016 und erwartet jetzt einen Umsatz von 9,5 Milliarden Euro (bisher 9,0 Milliarden Euro) und eine EBIT-Marge von mindestens 12,5 Prozent (bisher 11 Prozent).
- zooplus hat den Umsatz im ersten Halbjahr um 29 Prozent auf 428,4 Millionen Euro (VJ: 333,0 Millionen Euro) und den Vorsteuergewinn auf 5,1 Millionen Euro (VJ: 3,6 Millionen Euro) gesteigert. Der Free Cash Flow der Handelsplattform für Haustierbedarf erhöhte sich auf 8,7 Millionen Euro (VJ: 5,8 Millionen Euro). zooplus erhöht die Umsatzprognose für 2016 von mindestens 875 Millionen Euro auf mindestens 900 Millionen Euro. Der Vorsteuergewinn wird weiterhin in einer Spanne von 14 bis 18 Millionen Euro erwartet.
- Sixt hat seinen Umsatz im ersten Halbjahr um 14,6 Prozent auf 1,15 Milliarden Euro und den Vorsteuergewinn um 9,5 Prozent auf 81,9 Millionen Euro gesteigert. Der operative Konzernumsatz des Autovermieters, in dem die Erlöse aus dem Verkauf gebrauchter Leasingfahrzeuge nicht enthalten sind, nahm um 13,1 Prozent auf 1,0 Milliarden Euro zu. Die Vermietungserlöse erhöhten sich um 17 Prozent auf 718,0 Millionen Euro. Sixt erwartet für 2016 weiterhin einen leichten Anstieg des operativen Konzernumsatzes und einem stabilen bis leicht steigenden Vorsteuergewinn.
- Der Nahrungsmittel- und Getränkehersteller Nestlé hat im ersten Halbjahr wegen einer steuerlichen Einmalbelastung unerwartet weniger verdient als im Vorjahreszeitraum. Unter dem Strich ging der Gewinn um 0,4 Milliarden auf 4,1 Milliarden Schweizer Franken zurück und lag damit unter der Konsensschätzung der Analysten von 4,6 Milliarden. Der Gesamtumsatz stieg leicht von 42,8 Milliarden auf 43,2 Milliarden Franken und entsprach damit den Erwartungen. Den Jahresausblick bestätigte der Schweizer Konzern.
Konjunktur/Geldpolitik
- Die Frühindikatoren für die USA sind im Juli um 0,4 Prozent gestiegen. Erwartet wurden +0,3 Prozent nach +0,3 Prozent zuvor.
- USA: Die Zahl der Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe liegt bei 265.000. Erwartet wurden 269.000 nach 266.000 in der Vorwoche. Die Zahl der fortgesetzten Anträge auf Arbeitslosenhilfe hat sich auf 2,18 Millionen erhöht. Erwartet wurden 2,14 Millionen nach 2,16 Millionen in der Vorwoche.
- Die Verbraucherpreise in der Eurozone haben sich im Juli im Vorjahresvergleich in endgültiger Veröffentlichung der Statistikbehörde Eurostat um +0,2 Prozent erhöht. Erwartet wurden +0,2 Prozent nach +0,1 Prozent im Vormonat. Im Juni war die Teuerung erstmals nach zwei Monaten mit Preisrückgängen wieder positiv gewesen. Die Monatsrate der Verbraucherpreisteuerung war dagegen erstmals seit Januar 2016 mit minus 0,6 Prozent wieder negativ. Der Preisrückgang fiel dabei noch deutlicher aus, als Volkswirte mit 0,5 Prozent erwartet hatten. Die so genannte Kernteuerung, die besonders volatile Preise unberücksichtigt lässt, blieb im Juli wie von Ökonomen erwartet auf dem Vormonatsniveau von 0,9 Prozent, womit die erste Schätzung bestätigt wurde.
- Großbritannien: Der Einzelhandelsumsatz ist im Juli zum Vormonat um +1,4 Prozent gestiegen. Erwartet wurden +0,2 Prozent nach -0,9 Prozent im Vormonat.
- Die Eurozone hat im Juni erneut einen rückläufigen Leistungsbilanzüberschuss erzielt. Er ging auf 28,2 Milliarden Euro zurück, teilt die Europäische Zentralbank (EZB) mit. Im Mai lag der Leistungsbilanzüberschuss noch bei 31,8 Milliarden und im April sogar bei 36,5 Milliarden Euro. Der Überschuss im Güterhandel erhöhte sich auf 32,9 (Vormonat: 31,1) Milliarden Euro, wobei die Ausfuhren nur leicht auf 170,6 (170,5) Milliarden Euro stiegen, die Einfuhren aber deutlicher auf 137,6 von 139,4 Milliarden Euro zurückgingen. Die Dienstleistungsbilanz war mit 5,3 (Vormonat: 6,5) Milliarden Euro positiv und der Saldo der Primäreinkommen mit 0,1 (3,1) Milliarden nur leicht positiv.
- Deutschland: Die Zahl der Baugenehmigungen für Wohnungen ist im ersten Halbjahr um 30,4 Prozent auf 182.800 gestiegen, informierte das Statistische Bundesamt. Das ist der höchste Wert seit dem Jahr 2000 mit 185.000 Wohnungen. Angetrieben wurde der Boom von niedrigen Hypothekenzinsen und der Unterbringung von Flüchtlingen. Am stärksten legten die Baugenehmigungen für Wohnungen in Wohnheimen zu (+174,2 Prozent), zu denen auch Flüchtlingsunterkünfte zählen. Kräftige Zuwächse gab es auch bei Mehrfamilienhäusern (+30,7 Prozent), Zweifamilienhäusern (+18,3 Prozent) und Einfamilienhäusern (+12 Prozent).
- China: Die Preise für Wohneigentum sind im Juli zum Vorjahr in 58 von 70 beobachteten Städten gestiegen. Zum Vormonat hingegen sind die Preise für Wohneigentum im Juli in 51 von 70 beobachteten Städten gestiegen. Sie fielen in 16 Städten und blieben in 3 Städten gleich.
- Japan: Die Importe sind im Juli um 24,7 Prozent im Vorjahresvergleich zurückgegangen. Die Exporte setzten im Juli zum Vorjahr um 14 Prozent zurück.
- Innerhalb der US-Notenbank herrscht weiterhin Uneinigkeit über das weitere Vorgehen in der Zinswende. Das zeigt das am Mittwochabend veröffentlichte Protokoll zur jüngsten Sitzung des geldpolitischen Ausschusses (FOMC) der Fed. Die meisten Fed-Mitglieder halten es aber weiterhin für angebracht, weitere Konjunkturdaten abzuwarten. Dies sei notwendig, um die Dynamik der Entwicklung am Arbeitsmarkt und der Konjunktur allgemein abschätzen zu können, heißt es in den Minutes. Die Lage auf dem Arbeitsmarkt und bei der Entwicklung der Verbraucherpreise werde innerhalb der US-Notenbank allerdings unterschiedlich eingeschätzt.
Termine des Tages: | 11:00 Uhr - EWU: Verbraucherpreise Juli (endgültig) |
14:30 Uhr - US: Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe Vorwoche | |
14:30 Uhr - US: Philadelphia-Fed-Index August | |
16:00 Uhr - US: Index der Frühindikatoren |
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