US-Notenbank sieht etwas schwächere Wirtschaftstätigkeit
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WASHINGTON (Dow Jones) - Die wirtschaftliche Aktivität in den USA hat sich einer Erhebung der US-Notenbank zufolge zuletzt etwas schlechter entwickelt. In drei Bezirken nahm zwar die Wirtschaftstätigkeit leicht zu, heißt es im Konjunkturbericht Beige Book der Federal Reserve. Die Zahl der Bezirke, die eine stagnierende oder rückläufige Aktivität meldeten, sei aber von fünf im vorangegangenen Zeitraum auf neun im aktuellen Zeitraum gestiegen.
Das Beschäftigungsniveau sei unterdessen insgesamt stabil gewesen. Vereinzelt sei aber berichtet worden, dass Unternehmen nur notwendige Stellen besetzten, Arbeitszeiten und Schichten reduzierten oder die Gesamtbeschäftigung durch Fluktuation verringerten. Berichte über Entlassungen seien jedoch selten gewesen, heißt es im Beige Book weiter.
Insgesamt sei der Lohnzuwachs bescheiden gewesen, der Wettbewerb um Arbeitskräfte habe nachgelassen. In der Folge sei auch die Personalfluktuation zurückgegangen, weshalb Unternehmen weniger unter Druck gestanden hätten, Löhne und Gehälter zu erhöhen. Die Preise seien im Berichtszeitraum leicht gestiegen. Mit Blick auf die Zukunft dürfte sich den Umfragen zufolge der Preis- und Kostendruck in den kommenden Jahren stabilisieren oder weiter abschwächen.
Mit dem Beige Book bereitet die US-Notenbank die jeweils nächste Sitzung vor. Es ist eine Zusammenfassung von Kommentaren der zwölf regionalen Zentralbanken der USA, die über die aktuelle wirtschaftliche Lage in ihren jeweiligen Regionen berichten. Die nächste Sitzung der US-Notenbank findet am 17. und 18. September statt.
Fed-Chef Jerome Powell hat beim geldpolitischen Symposium in Jackson Hole signalisiert, dass die Fed ihre Leitzinsen bald senken wird, um eine weitere Abschwächung des Arbeitsmarktes abzuwenden. "Die Zeit für eine Anpassung der Geldpolitik ist gekommen", sagte Powell. Ökonomen gehen davon aus, dass der am Freitag anstehende US-Arbeitsmarktbericht eine entscheidende Rolle dabei spielen wird, ob die Fed ihren Leitzins bei der Sitzung im September um 25 oder 50 Basispunkte senken wird.
Mitarbeit: Andreas Plecko
Kontakt zum Autor: konjunktur.de@dowjones.com
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