Kommentar
22:15 Uhr, 13.10.2021

US-Indizes mit leichten Gewinnen - DAX schließt moderat höher

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Erwähnte Instrumente

  • DAX
    ISIN: DE0008469008Kopiert
    Aktueller Kursstand:   (XETRA)
  • Materialmangel kostet Wirtschaftswachstum
  • Deutsche Inflationsrate springt über vier Prozent
  • Industrie in der Eurozone produziert weniger
  • US-Notenbanker: Tapering sollte nächsten Monat starten
  • Chinas Exporte wachsen stärker als erwartet
  • SAP verdient im dritten Quartal mehr als erwartet
  • Bericht: Apple liefert wegen Chipmangel weniger iPhones aus
  • VW-Chef will zehntausende Stellen streichen
  • JPMorgan erzielt deutlich mehr Gewinn

Markt

  • Der S&P 500 hat den Handel am Mittwoch mit einem Plus von 0,3 Prozent beendet, während der Nasdaq Composite mit 0,7 Prozent etwas deutlicher anstieg und sich der Dow unverändert zeige. Bei den Einzelwerten verlor Apple 0,4 Prozent, Delta 5,8 Prozent und JPMorgan verlor 2,6 Prozent. Die Inflations- und daraus resultierende Wachstumssorgen insbesondere bei Apple und Delta sorgten für einen Rücklauf der Rendite für zehnjährige US-Notes um über drei Basispunkte.
  • Der deutsche Leitindex ist nach leichten Verlusten zu Sitzungsbeginn schnell ins Plus gedreht und konnte die leichten Zugewinne in einem unspektakulären Handel über die Ziellinie retten. In den Feierabend verabschiedete sich der DAX um 0,68 Prozent höher bei 15.249 Punkten. Tags zuvor war der DAX im frühen Handel zunächst erneut fast bis an die Schwelle von 15.000 Punkten gefallen, ehe er sich sukzessive über die Marke von 15.100 Punkten zurückarbeiten konnte. Gestiegene Energiepreise heizen die Inflation weiter an. Erstmals seit knapp 28 Jahren überschritt die Jahresteuerungsrate in Deutschland im September die Vier-Prozent-Marke. Auch in den USA zieht die Teuerung weiter an. Die gestartete Berichtssaison sorge für etwas Optimismus, sagte Marktexperte Andreas Lipkow von Comdirect. Zudem gebe es momentan wieder eine wachsende Zahl von Marktteilnehmern, die eine kräftige Konjunkturerholung im kommenden Jahr erwarteten und die aktuelle Entwicklung - sowohl auf der Konjunkturseite als auch rund um die Inflation - als temporär einschätzten.

Chartanalysen & Artikel des Tages

Unternehmen & Branchen

  • Der Nahrungsmittel- und Zuckerproduzent Südzucker wird etwas optimistischer. Das Management erwartet für das laufende Fiskaljahr bis Ende Februar 2022 jetzt einen Umsatz zwischen 7,1 und 7,3 Mrd. Euro. Zuvor war er von 7,0 bis 7,2 Mrd. Euro ausgegangen. Der operative Gewinn soll weiter 300 bis 400 Mio. Euro erreichen.
  • Die US-Großbank J.P. Morgan Chase hat im dritten Quartal mehr verdient. Dabei trieb vor allem das Geschäft mit Übernahmen und Fusionen das Ergebnis. Demnach erzielte die Bank im Zeitraum Juli bis Ende September einen Überschuss von 11,7 Mrd. Dollar nach 9,4 Mrd. Dollar ein Jahr zuvor. Je Aktie wurde ein Ergebnis von 3,74 Dollar erzielt. Damit übertraf die Bank die Erwartungen von Analysten.
  • Die US-Fluggesellschaft Delta Air Lines rechnet wegen der hohen Kerosinpreise mit einem Verlust im Schlussquartal. Im dritten Quartal lag der Umsatz mit 8,28 Mrd. Dollar noch ein Drittel unter dem Vor-Corona-Niveau von 2019. Der Nettogewinn war mit 1,21 Mrd. Dollar um rund 300 Mio. Dollar niedriger als vor der Krise.
  • Der weltgrößte Vermögensverwalter Blackrock hat im dritten Quartal die Gewinnerwartungen der Analysten übertroffen. Das verwaltete Vermögen sei auf 9,46 Mio. Dollar von 7,81 Mio. vor Jahresfrist gestiegen, so der Konzern. Der bereinigte Nettogewinn erhöhte sich von 1,42 auf 1,69 Mrd. Dollar.
  • Apple hat angesichts der Pläne für neue EU-Regeln erneut vor Risiken durch eine Öffnung des iPhones für App Stores anderer Anbieter gewarnt. Nutzer wären mehr gefährlichen Apps ausgesetzt, und Apple könnte sie schlechter davor schützen, argumentierte der Konzern in einem Memo. Apple verweist dabei darauf, dass alle Apps und Updates auf seiner Plattform von Software und menschlichen Prüfern untersucht werden, um schädliche Anwendungen herauszufiltern.
  • Der US-Flugzeugbauer Boeing führt im Rahmen einer von der Regierung erlassenen Anordnung für Auftragnehmer von US-Bundesbehörden eine Impfpflicht ein. „Bis zum 8. Dezember müssen die rund 125.000 US-Mitarbeiter entweder einen Impfnachweis vorlegen oder infolge einer Behinderung oder einer aufrichtigen religiösen Überzeugung anerkannte, zumutbare Schutzmaßnahmen treffen“, teilte Boeing mit.
  • Die ehemalige US-Leichtathletin Mary Cain verklagt Medienberichten zufolge ihren früheren Trainer Alberto Salazar und dessen ehemaligen Arbeitgeber Nike wegen Missbrauchs auf 20 Mio. Dollar. Der Sportartikelhersteller habe von dem jahrelangen psychischen und emotionalen Missbrauch im Nike-Leichtathletik-Programm "Oregon Project" gewusst und nicht eingegriffen, führt Cain in der Klageschrift laut "The Oregonian" an.
  • Die südkoreanische Serie "Squid Game" ist die bisher erfolgreichste Netflix-Produktion mit den höchsten Zuschauerzahlen. Squid Game hat offiziell 111 Mio. Fans erreicht - und ist damit unser größter Serienstart aller Zeiten!", schrieb das Unternehmen am Mittwoch auf Twitter. Squid Game erreichte die Zuschauerzahl in nur 27 Tagen seit der Premiere am 17. September.
  • Der Umbau von Volkswagen zum Anbieter von Elektrofahrzeugen könnte größere Umwälzungen mit sich bringen als bisher bekannt. Wie das „Handelsblatt“ berichtet, denkt VW-Chef Herbert Diess laut darüber nach, Zehntausende Stellen zu streichen. In einer Aufsichtsratssitzung am 24. September habe er völlig überraschend von seinem Gedankenspiel berichtet, bis zu 30 000 Stellen abzubauen – allein am Produktionsstandort Deutschland. Der Aufsichtsrat reagierte dem Bericht zufolge empört auf die Planspiele und habe Diess nahegelegt, seinen Ansatz zum Umbau von VW zu überdenken.
  • Der Baustoffkonzern HeidelbergCement will die höheren Kosten aufgrund des Preissprungs beim Strom an die Kunden weitergeben. „Eine derartige Kostenexplosion ist einmalig. Wir sind gezwungen, kurzfristig die Preise deutlich anzuheben", sagte ein Sprecher. Normalerweise werden die Preise für die energieintensiven Baustoffe nur in größeren Zeitabständen angepasst.
  • Der Biosprit-Hersteller CropEnergies hat im zweiten Geschäftsquartal wegen gestiegener Rohstoff- und Energiepreise operativ weniger verdient. Der Gewinn habe sich im Berichtszeitraum Juni bis Ende August mit 14,7 Mio. Euro mehr als halbiert, teilte die Südzucker-Tochter am Mittwoch mit. Im Vorjahr hatte das Unternehmen rund 31,5 Millionen Euro erzielt.
  • Die Deutsche Bank will sich gegen eine Klage der spanischen Hotelgruppe Palladium wegen Verlusten bei riskanten Währungsderivaten wehren. „Die Forderung von Palladium ist haltlos und wir werden uns entschieden dagegen verteidigen", erklärte die Bank am Mittwoch auf Nachfrage von Reuters. Palladium habe als Investor umfassende Erfahrung im Einsatz von Derivaten. Die Financial Times hatte zuvor berichtet, dass die Hotelkette das deutsche Finanzinstitut auf 500 Mio. Euro Schadenersatz im Zusammenhang mit dem Verkauf von Fremdwährungsderivaten verklagt hat. Die Argumentation: Palladium habe die Risiken der komplizierten Finanzgeschäfte nicht völlig verstanden und das sei der Deutschen Bank auch bewusst gewesen.
  • Der Anlagenbauer GEA ändert den Namen seiner Sparte Refrigeration Technologies. Die Einheit firmiert ab sofort unter dem Namen GEA Heating & Refrigeration Technologies, wie die GEA Group AG mitteilte. Die Umbenennung spiegele die führende Position von GEA als Anbieter nachhaltiger Wärme- und Kältetechnologie wider.
  • Die Lieferando-Mutter Just Eat Takeaway hat im dritten Quartal mehr umgesetzt. Konzernweit ging die Zahl der Bestellungen um ein Viertel auf 266 Mio. nach oben, wie das Unternehmen am Mittwoch mitteilte. Bei konstanten Wechselkursen konnte Just Eat Takeaway den Bruttowarenwert um gut ein Fünftel auf 6,8 Milliarden Euro steigern.
  • Apple kann einem Bloomberg-Bericht zufolge wegen der Lieferengpässe Millionen Smartphones nicht produzieren. Es sei davon auszugehen, dass der Konzern sein Produktionsziel für das iPhone 13 um zehn Millionen nach unten korrigieren müsse. Apple habe seine Hersteller informiert, dass Zuliefererunternehmen wie Texas Instruments Probleme hätten, Chips zu liefern.
  • Der Softwarehersteller SAP hat im dritten Quartal mehr verdient als erwartet. Bereinigt um Sondereffekte und vor Zinsen und Steuern stieg das Betriebsergebnis laut vorläufigen Zahlen um 2 Prozent auf 2,1 Mrd. Euro. Der Umsatz wuchs gegenüber dem Vorquartal um 5 Prozent auf 6,84 Mrd. Euro. Unter dem Strich blieb mit 1,42 Mrd. Euro dennoch 14 Prozent weniger Nettogewinn übrig als vor einem Jahr, vor allem wurde mehr für die aktienbasierte Vergütung der Mitarbeiter ausgegebenen. SAP-Chef Christian Klein erhöhte die Finanzprognose für das laufende Jahr leicht.
  • Der Energiekonzern E.ON hat wegen der rapide gestiegenen Gaspreise vorerst das Neukundengeschäft für Privatkunden ausgesetzt. „Leider können wir Ihnen derzeit keine Erdgas-Produkte anbieten“, teilte der Versorger auf seiner Internetseite am Dienstag mit. Bestandskunden seien nicht betroffen, erklärte der Konzern. „Lediglich unsere Neukundenprodukte überarbeiten wir aktuell seit wenigen Tagen, da wir die stark gestiegenen Beschaffungskosten in unserer Preisstellung berücksichtigen müssen“, sagte ein Sprecher.
  • Der Technologiekonzern ABB will ein Schnellladenetz für den Münchner Elektro-Flugtaxi-Hersteller Lilium entwickeln. Die ABB-Ladestationen sollen die Batterien der Kleinflugzeuge in etwa 30 Minuten voll aufladen und jedem E-Flugtaxi 20 bis 25 Flüge pro Tag ermöglichen, teilte Lilium am Mittwoch mit. Das MegaWatt-Ladesystem soll das Aufladen mit Gleichstrom mit einer Leistung von bis zu 1000 Kilowatt ermöglichen und kann auch für schwere Elektro-Lastwagen und -Busse verwendet werden.
  • Beim Flughafenbetreiber Fraport schwächte sich das Geschäft am Frankfurter Airport nach dem Ende der Sommerferien wieder ab. Der Flughafenbetreiber zählte im September rund 3,1 Mio. Fluggäste. Das sind zwar rund 169 Prozent mehr als ein Jahr zuvor, im August hatte das Unternehmen aber noch knapp 3,4 Mio. Passagiere in Frankfurt gezählt.
  • Die Kreditvermittlungspattform Hypoport ist im Sommer operativ weniger stark nach vorne gekommen als in den Monaten davor. Man habe gespürt, dass viele potenzielle Immobilienkäufer in Urlaub gefahren seien, sagte Hypoport-Vorstandschef Ronald Slabke laut Reuters. Das habe den ganzen Markt gebremst. Trotzdem seien die Kreditplattform Europace noch um 2,2 Prozent und das Privatkunden-Geschäft mit Dr. Klein um 1,5 Prozent gewachsen.

Konjunktur & Politik

  • Das Wachstum der deutschen Wirtschaft wird den führenden Instituten zufolge in diesem Jahr angesichts von Materialengpässen ausgebremst. Sie rechnen für das laufende Jahr nur noch mit einem Anstieg des Bruttoinlandsproduktes von 2,4 Prozent, sagten mit den Zahlen vertraute Personen am Mittwoch der Nachrichtenagentur Reuters. Im Frühjahr waren die Institute noch von 3,7 Prozent ausgegangen. Die Gemeinschaftsdiagnose vom RWI in Essen, vom DIW in Berlin, vom ifo-Institut in München, vom IfW in Kiel und vom IWH in Halle soll an diesem Donnerstag offiziell vorgestellt werden. Sie dient der Bundesregierung als Basis für ihre eigenen Projektionen. Für 2022 hoben die Institute zugleich ihre Prognose von 3,9 auf 4,8 Prozent an. Aktuell bremsen Engpässe bei Vorprodukten wie Halbleitern die Industrie.
  • In den USA stiegen die Verbraucherpreise im September gegenüber dem Vormonat um 0,4 Prozent und lagen um 5,4 (August: 5,3) Prozent über dem Niveau des Vorjahresmonats. Analysten hatten einen monatlichen Preisanstieg von 0,3 Prozent und eine Jahresteuerung von 5,3 Prozent erwartet. Die Kern-Verbraucherpreise (ohne Nahrungsmittel und Energiepreise) erhöhten sich um 0,2 Prozent, die Jahresteuerung blieb bei 4,0 Prozent.
  • Die Realeinkommen in den USA sind im September gegenüber dem Vormonat um 0,8 Prozent gestiegen, wie das US-Arbeitsministerium mitteilte. Im August war noch ein Rückgang um 0,2 Prozent ausgewiesen worden. Das durchschnittliche Wocheneinkommen betrug 391,62 US-Dollar nach 388,57 Dollar im Vormonat.
  • IWF-Direktorin Kristalina Georgiewa will sich nach Abschluss einer entlastenden Prüfung des IWF-Exekutivrates, die laut Georgiewa "umfassend und unparteiisch" war, wieder an ihre Arbeit machen. Georgiewa soll bei der Weltbank im Jahr 2017 ein wichtiges Länderranking zugunsten Chinas manipuliert haben und Druck auf Mitarbeiter ausgeübt haben, um ein Abrutschen Chinas im Geschäftsklimaindex zu verhindern.
  • Die OPEC hat ihre Wachstumsprognose für die weltweite Ölnachfrage gesenkt. Im laufenden Jahr werde eine Zunahme der globalen Nachfrage nach Rohöl um durchschnittlich 5,8 Mio. Barrel pro Tag erwartet, wie aus dem aktuellen Monatsbericht hervorgeht. Zuvor hatten OPEC-Experten noch mit einem Wachstum 5,96 Mio. Barrel gerechnet.
  • Die USA öffnen teilweise ihre Grenzen für Geimpfte wieder. Ab Anfang November würden nach 19 Monaten die Beschränkung für geimpfte Reisende aus Kanada und Mexico aufgehoben, berichtet Reuters. Die Regeln sollen für Landgrenzen und Fährüberfahrten gelten.
  • Der texanische Gouverneur Abbott hat eine Verpflichtung zur Corona-Impfung in seinem Bundesstaat für ungültig erklärt. Zur Begründung hieß es, keine Einrichtung in Texas dürfe eine Corona-Impfung von Angestellten oder Kunden verlangen, wenn diese aus Gewissensgründen, einer religiösen Überzeugung oder aus medizinischen Gründen abgelehnt werde.
  • Die Industrie in der Eurozone hat ihre Produktion im August nach zuvor zwei Anstiegen in Folge gedrosselt. Ein Grund waren Materialengpässe. Die Betriebe stellten 1,6 Prozent weniger als im Vormonat, wie das Statistikamt Eurostat am Mittwoch mitteilte. Ökonomen hatten mit einem Rückgang in dieser Höhe gerechnet. Im Vergleich zum August 2020, als die Corona-Krise der Industrie stark zusetzte, legte der Ausstoß um 5,1 Prozent zu. Besonders schwer getroffenen von Engpässen etwa bei Halbleitern sind die Hersteller von Investitionsgütern wie Fahrzeuge.
  • Die Wende hin zu erneuerbaren Energien verläuft nach Einschätzung der Internationalen Energieagentur IEA weltweit zu langsam. Die Investitionen auf dem Gebiet müssten in den nächsten zehn Jahren mehr als verdreifacht werden, um die Ziele des Pariser Klimaschutzabkommens von 2015 zu erreichen, heißt es im Jahresbericht der IEA.
  • Der Präsident der Slowakischen Nationalbank und ehemalige Finanzminister Peter Kazimir weist gegen ihn erhobene Bestechungsvorwürfe von sich. „Ihm wird Bestechung vorgeworfen, und wir werden gegen die Anschuldigung Beschwerde einlegen", sagte sein Anwalt Ondrej Mularcik laut einem Bericht der Website aktuality.sk. Weiteren Angaben könne er nicht machen. Kazimir ist Mitglied des Rats der Europäischen Zentralbank. Die EZB wollte den Vorgang nicht kommentieren.
  • Der US-Notenbanker James Bullard will im kommenden Monat mit dem Tapering, also der Reduzierung der monatlichen Anleihekäufe starten. Im Frühling sollte das Tapering beendet werden, erklärte der Chef des Notenbankbezirks St. Louis. Dann könne die US-Notenbank den Leitzins erhöhen, um die Inflation zu bekämpfen, falls das nötig sein sollte. Er wolle auf die Möglichkeit vorbereitet sein, dass die Inflation in den kommenden Monaten hoch bleibe oder steige, sagte Bullard in einem CNBC-Interview. „Ich möchte einfach in der Position sein, dass wir nächstes Jahr im Frühjahr oder Sommer in der Lage sind, einen früheren Schritt zu tun, falls wir dies tun müssen.“
  • Die Inflationsrate in Deutschland lag im September bei 4,1 Prozent, wie das Statistische Bundesamt mitteilte. In den beiden Vormonaten Juli und August hatte sie noch knapp unter 4 Prozent gelegen. Eine höhere Inflationsrate gab es zuletzt im Dezember 1993 mit 4,3 Prozent. Im Vergleich zum August blieben die Verbraucherpreise jedoch unverändert. Der Präsident des Bundesverbandes deutscher Banken (BdB), Christian Sewing, hat angesichts der anhaltend hohen Inflationsraten im Euroraum an die Europäische Zentralbank (EZB) appelliert, ihre Geldpolitik zu überdenken. Die von den Negativzinsen ausgelösten Belastungen sollten reduziert werden, forderte Sewing.
  • Die britische Wirtschaft ist im August gegenüber dem Vormonat um 0,4 Prozent gewachsen, teilte das Statistikamt ONS mit. Analysten hatten mit einem Zuwachs um 0,5 Prozent gerechnet. Im August habe die Wirtschaftsleistung 0,8 Prozent unter dem Stand von vor der Corona-Krise gelegen, teilte das ONS weiter mit.
  • Die Lebenserwartung in Deutschland ist erstmals seit Jahren leicht gesunken. Zwischen 2019 und 2020 sank der Wert bei Frauen um 0,1 Jahre, bei Männern um 0,3 Jahre, teilte das Bundesinstitut für Bevölkerungsforschung in Wiesbaden mit. Vor der Pandemie nahm die Lebenserwartung durchschnittlich jedes Jahr um 0,1 Jahr zu.
  • Die Ausfuhren der weltweit zeitgrößten Volkswirtschaft China stiegen im September um 28,1 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat, nach einem Plus von 25,6 Prozent im August, wie Daten des Handelsministeriums zeigten. Die solide weltweite Nachfrage konnte den Druck auf die Produzenten infolge von Energieengpässen teilweise ausgleichen.
  • Mit dem Beginn der Heizperiode geraten die Kosten für die verwendeten Energieträger besonders in den Fokus – allen voran das Erdgas. Wie das Statistische Bundesamt mitteilte, waren von den im Jahr 2020 knapp 113.000 neu errichteten Wohngebäuden 39 Prozent mit einer Gasheizung ausgestattet. Damit war Erdgas hier die zweitwichtigste primäre Energiequelle nach Wärmepumpen.

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