US-Märkte schließen uneinheitlich, Chipwerte gesucht

Der US-Aktienmarkt schloss am Donnerstag größtenteils fester, als eine Prognosenerhöhung durch den Handyhersteller Nokia und besser als erwartete Quartalszahlen von National Semiconductor die Aktien im Technologiesektor stützten, während der größte Rückgang der Erstanträge auf Arbeitslosenunterstützung in fast drei Jahren den Gesamtmarkt bestärkten. Wenig Auswirkungen zeigte der Anstieg des Rohölpreises auf ein Niveau über $44.

Der Dow Jones Industrial Average verlor um 24.26 Punkte oder 0.2% auf 10,289.10 Zähler. Der Nasdaq Composite Index festigte sich um 19.01 Punkte oder 1% auf 1,869.65 Zähler und der S&P 500 Index gewann 2.11 Punkte oder 0.2% auf 1,118.38 Zähler hinzu. Kursgewinner standen zu Kursverlierern an der NYSE im Verhältnis von 20:13 gegenüber, an der Nasdaq präsentierte sich das Verhältnis leicht freundlicher.

US-Leichtöl verteuert sich um $1.84 oder 4.3% auf $44.61 und erreicht damit ein Zweiwochenhoch. Händler führen den Anstieg auf einen Rückgang der Rohölbestände zurück. Diese gingen laut dem US-Energieministerium um 1.4 Millionen Barrel (159 Liter) zurück.

Gemäß dem US-Arbeitsministerium sind die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe in der Woche zum 4.September um 44.000 auf 319.000 gefallen. Dies stellt die stärkste Abschwächung seit Dezember 2001 dar. Volkswirte hatten einen Rückgaug auf lediglich 345.000 prognostiziert. Der gleitende Vierwochenschnitt hat sich um 3.750 auf 339,250 reduziert.

Der US-Chipspezialist National Semiconductor präsentiert für das abgelaufene erste Fiskalquartal einen Gewinn von $117.7 Millionen oder 31 cents je Aktie bei einem Umsatz von $548 Millionen. Damit lag man über den Erwartungen.Die Aktie sprang um 12.33% auf $13.48 ins Plus.

Der finnische Handyriese Nokia hat seinen Ausblick für das dritte Quartal aufgrund eines stärker als erwarteten Volumenwachstums bei mobilen Geräten und einer effizienten Kostenkontrolle angehoben. Wie Nokia am Donnerstag mitteilte, werden Gewinne zwischen 0,11-0,13 Euro je Aktie erwartet, was über den ursprünglichen Prognosen von 0,08-0,10 Euro je Aktie liegt. Für den Nettoerlös werden 6,8 Mrd-6,9 Mrd Euro prognostiziert. Hier lagen die ursprünglichen Schätzungen bei 6,6-6,8 Mrd Euro. Nokia gewannen um 8.34% auf $13.77.

Der Chiphersteller Texas Instruments hat seine Gewnn-und Umsatzprognosen zum dritten Quartal präzisiert und rechnet für jenen Berichtszeitraum mit Erlösen von $3,1 Mrd-$3,24 Mrd. Der Gewinn werde zwischen 27-29 Cents liegen. Die ursprünglichen Schätzungen rechneten mit Erlösen von $3,2 Mrd-$3,4 Mrd und Gewinnen zwischen 26-29 Cents je Aktie. Die durchschnittlichen Analystenschätzungen bei Thomson First Call liegen bei Erlösen von $3,31 Mrd und 27 Cents je Aktie. Die Aktie sprang um 10.3% auf $20.77 ins Plus.

Apple Computer wurden von Bear Stearns von "outperform" auf "peer perform" herabgestuft. Als Grund der Herabstufung wird der Umstand angeführt, dass die Aktie des Computerherstellers das Jahreskurziel von $36,5 bereits erreicht hat. Für 2005 wird daher aus bewertungstechnischen Gesichtspunkten wenig Spielraum nach oben gesehen. Die Aktie gab um 1.8% auf $35.70 nach.

Der Netzwerkausrüster Cisco Systems meldete in der Nachbörse in den USA, das Unternehmen NetSolve für rund $128.4 Millionen aufkaufen zu wollen. Cisco wird $11 je NetSolve-Aktie zahlen - dies entspricht einer Prämie von 24% gegenüber dem Schlusskurs der Aktie vom Donnerstag bei $8.89.

Der Chiphersteller Atmel hat nachbörslich in den USA eine Umsatzwarnung ausgesprochen. Im dritten Quartal rechnet Atmel nun mit einem sequentiellen Umsatzrückgang zwischen 2 und 6 Prozent und bezieht sich auf eine schwache Nachfrage und höheren Preisdruck. Die Bruttomarge solle bei 25-26 Prozent liegen. Zuvor war Atmel von einem Umsatzwachstum zwischen 2 und 6 Prozent und einer Marge von 28.4% ausgegangen. Die Aktie schloss 10.95% im Plus bei $3.75 und verlor nachbörslich um über 6%.