US-Jobwachstum lässt im Juli stärker nach als erwartet
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Von Justin Lahart
WASHINGTON (Dow Jones) - Das US-Jobwachstum hat im Juli stärker nachgelassen als erwartet. Das ist ein weiteres Indiz dafür, dass sich der US-Arbeitsmarkt auf dem Weg zu einer Schwäche befinden könnte. Wie das US-Arbeitsministerium berichtete, entstanden in der Privatwirtschaft und beim Staat 114.000 zusätzliche Stellen. Von Dow Jones Newswires befragte Volkswirte hatten einen Zuwachs um 185.000 erwartet.
Die Angaben für die beiden Vormonate wurden kumuliert um 29.000 Jobs nach unten revidiert: Das Ministerium meldete für Juni nun ein Stellenplus von 179.000 (vorläufig: 206.000) und für Mai von 216.000 (vorläufig: 218.000).
Die separat erhobene Arbeitslosenquote stieg im Juli auf 4,3 von 4,1 Prozent, während Ökonomen eine stabile Quote von 4,1 Prozent erwartet hatten. Für diese Statistik werden private Haushalte befragt, für die Beschäftigtenzahl hingegen Unternehmen und Behörden.
Die sogenannte Erwerbsquote - also der Anteil der Erwerbspersonen an der Gesamtheit der Bevölkerung im arbeitsfähigen Alter - stieg von 62,6 auf 62,7 Prozent.
Die US-Stundenlöhne stiegen gegenüber dem Vormonat um 0,2 Prozent auf 35,07 Dollar. Im Jahresvergleich lagen die Löhne um 3,6 (3,9) Prozent höher. Ökonomen hatten ein monatliches Plus von 0,3 Prozent und eine Jahresrate von 3,7 Prozent erwartet.
Die US-Währungshüter haben zuletzt angedeutet, dass sie sich einer Zinssenkung annähern. "Eine Senkung des Leitzinses könnte schon bei der nächsten Sitzung im September auf dem Tisch liegen", sagte Fed-Chef Jerome Powell bei einer Pressekonferenz nach der jüngsten Sitzung.
Powell unterstrich zudem, dass die Fed die Risiken für die beiden Teile des Fed-Mandats jetzt gleichgewichtiger ins Auge fasst. In den letzten Jahren hat sich die Fed fast ausschließlich auf die Inflationsseite ihres Mandats konzentriert. Nun aber rückt der Arbeitsmarkt in den Vordergrund.
Mitarbeit: Andreas Plecko
Kontakt zum Autor: konjunktur.de@dowjones.com
DJG/apo/kla
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