US-Jobwachstum im November etwas stärker als erwartet
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Von Andreas Plecko
DOW JONES--Das US-Jobwachstum hat im November wieder deutlich angezogen, nachdem zuvor Hurrikans und Streiks die Dynamik stark gebremst hatten. Wie das US-Arbeitsministerium berichtete, entstanden in der Privatwirtschaft und beim Staat 227.000 zusätzliche Stellen. Von Dow Jones Newswires befragte Volkswirte hatten einen Zuwachs um 214.000 erwartet.
Die Angaben für die beiden Vormonate wurden kumuliert um 56.000 Jobs nach oben revidiert: Das Ministerium meldete für Oktober nun ein Stellenplus von 36.000 (vorläufig: 12.000) und für September von 255.000 (vorläufig: 223.000).
Die Zahl der Arbeitsplätze im Oktober wurde durch die Wirbelstürme Helene und Milton beeinträchtigt, die viele Unternehmen im gesamten Südosten der USA zwangen, vorübergehend zu schließen. Der Streik bei Boeing endete am 5. November - früh genug, um 33.000 zurückkehrende Beschäftigte im Bericht zu berücksichtigen.
Die separat erhobene Arbeitslosenquote verharrte im November bei 4,1 Prozent, während Ökonomen einen Anstieg auf 4,2 Prozent erwartet hatten. Für diese Statistik werden private Haushalte befragt, für die Beschäftigtenzahl hingegen Unternehmen und Behörden.
Die sogenannte Erwerbsquote - also der Anteil der Erwerbspersonen an der Gesamtheit der Bevölkerung im arbeitsfähigen Alter - sank von 62,6 auf 62,5 Prozent.
Die US-Stundenlöhne stiegen gegenüber dem Vormonat um 0,4 Prozent auf 35,61 Dollar. Im Jahresvergleich lagen die Löhne um 4,0 (4,0) Prozent höher. Ökonomen hatten ein monatliches Plus von 0,3 Prozent und eine Jahresrate von 3,9 Prozent erwartet.
In der Woche vor Weihnachten wird die Fed letztmalig in diesem Jahr über die Höhe der Zinsen entscheiden. Manche Ökonomen gehen davon aus, dass der Arbeitsmarktbericht für November darüber entscheidet, ob die US-Notenbank eine Zinssenkung beschließen oder eine abwartende Haltung einnehmen wird.
Marktakteure setzen zwar auf eine Zinssenkung, halten das aber noch nicht für eine ausgemachte Sache. An den Terminmärkten wird eine Senkung um 25 Basispunkte zu 72 Prozent eingepreist. Händler betrachten jedoch erst Werte deutlich über 70 Prozent als sichere Wette.
Kontakt zum Autor: konjunktur.de@dowjones.com
DJG/apo/hab
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