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14:37 Uhr, 10.10.2024

US-Inflation sinkt im September auf 2,4 Prozent - Kernrate steigt

Von Harriet Torry und Andreas Plecko

WASHINGTON (Dow Jones) - Der Inflationsdruck in den USA hat im September insgesamt leicht abgenommen, aber die Kernteuerung stieg. Wie das US-Arbeitsministerium mitteilte, erhöhten sich die Verbraucherpreise in der Gesamtrate gegenüber dem Vormonat um 0,2 Prozent und lagen um 2,4 (Vormonat: 2,5) Prozent über dem Niveau des Vorjahresmonats. Von Dow Jones Newswires befragte Ökonomen hatten mit einem monatlichen Preisanstieg von 0,1 Prozent und einer Jahresteuerung von 2,3 Prozent gerechnet.

Die Kernverbraucherpreise (ohne Energie und Lebensmittel) stiegen um 0,3 Prozent auf Monats- und um 3,3 (Vormonat: 3,2) Prozent auf Jahressicht. Die befragten Ökonomen hatten eine monatliche Rate von 0,2 Prozent und eine Jahresrate von 3,2 Prozent erwartet.

Für die US-Notenbank schürte der viel stärker als erwartet ausgefallene Arbeitsmarktbericht der vergangenen Woche die Sorge, dass sich die Wirtschaft nicht genügend abkühlt, um die Inflation ausreichend zu bremsen. Die Zentralbank senkte ihren Leitzins zuletzt um 50 Basispunkte und nahm damit zum ersten Mal seit vier Jahren eine größere Zinssenkung vor. Die Notenbanker signalisierten auch, dass sie zwei weitere Zinssenkungen um je 25 Basispunkte im November und Dezember in Betracht ziehen.

In ihren Äußerungen in dieser Woche erklärten zahlreiche Fed-Vertreter, dass sie nach wie vor bereit seien, den Leitzins weiter zu senken, allerdings in einem überlegten Tempo, was darauf hindeutet, dass weitere Zinssenkungen um 50 Basispunkte unwahrscheinlich sind. "Die Fed sollte ihren Leitzins nicht überstürzt senken, sondern schrittweise vorgehen", sagte Lorie Logan, Präsidentin der Federal Reserve in Dallas, am Mittwoch in einer Rede.

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