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13:30 Uhr, 16.04.2012

US-Indizes zwischen Hoffen und Bangen

Erwähnte Instrumente

  • Inline-Optionsschein auf Dow
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Am US-Arbeitsmarkt scheint die Erholung ins Stocken zu kommen: Im März wurden lediglich 120.000 neue Stellen geschaffen – so wenig wie seit fünf Monaten nicht mehr. Der Anstieg fiel deutlich geringer aus als von Experten erwartet. Auf der anderen Seite ist die Arbeitslosenquote leicht auf 8,2 % gesunken und liegt damit auf dem niedrigsten Stand seit über drei Jahren. Zudem wurde das Jobwachstum für Februar nachträglich um 13.000 Stellen auf 240.000 nach oben korrigiert.

Die US-Notenbank Fed blickt mit verhaltenem Optimismus auf die Wirtschaftsentwicklung. Wie ihrem neuesten Konjunkturbericht (Beige Book) zu entnehmen ist, gehen die obersten Währungshüter um Fed-Chef Ben Bernanke davon aus, dass die US-Konjunktur von Mitte Februar bis Ende März leicht gewachsen ist. Zudem weisen die positiven Signale vom Arbeitsmarkt, die robuste Nachfrage nach Neuwagen sowie die Erholung am Immobilienmarkt auf weiteres Wachstum hin. Als Risikofaktoren sieht die Fed die steigenden Energiekosten. Sie würden die Produzenten und Verbraucher verunsichern.

Angesichts der verwirrenden Signale verwundert es nicht, dass die Rallye der wichtigsten US-Indizes ins Stocken geraten ist. Bei den Börsianern scheint sich immer mehr eine abwartende Haltung durchzusetzen. Zudem sind enorme Kursgewinne aufgelaufen: Der Dow Jones Index legte zwischen Ende November 2011 und Anfang April 2012 um mehr als 18 % zu. Beim mit 500 Mitgliedern wesentlich breiter angelegten S&P 500 betrug der Zuwachs im gleichen Zeitraum fast 23 %. Den Vogel schossen die Technologiewerte ab: Getrieben von den Kursrallyes bei prominenten Indexmitgliedern wie Apple, Intel und Microsoft gewann der Nasdaq 100 in der Spitze satte 30 %. Angesichts dieser Zuwächse war es nur eine Frage der Zeit, ehe eine Konsolidierung einsetzen würde.

Mit Inline Optionsscheinen lassen sich solche Marktphasen hervorragend ausnutzen. Die Papiere erlauben hohe Renditen, wenn der zugrunde liegende Basiswert seitwärts läuft. Freilich sind auch die Risiken nicht zu vernachlässigen. Denn wird auch nur eines der beiden eingebauten KO-Levels verletzt, verfallen die Papiere wertlos. Hoch riskant ist beispielsweise ein bis Mitte Juni laufender Inline Optionsschein auf den Dow Jones-Index (siehe Tabelle), da dessen untere Barriere von 12.500 Punkten aktuell nur 3,8 % vom aktuellen Indexstand entfernt liegt. So groß die Verlockung der Maximalrendite von 52,2 % bzw. 767,4 % p.a. auch sein mag: Das Risiko eines Barrierebruchs – und somit eines Totalverlusts – ist einfach zu groß.

Bei Engagements in Inliner sollte auf einen ausreichenden Risikopuffer geachtet werden. Unter den bis September 2012 laufenden Papieren fällt ein Inliner mit den Barrieren 11.500 und 15.750 Punkten auf. Der Abstand zum unteren KO-Level beträgt 11,4 %, nach oben sind es 21,4 %. Wenn der Index in den kommenden fünf Monaten innerhalb der vorgegebenen Marken bleibt, wirft das Papier einen maximalen Ertrag von 21,7 % bzw. 52,2 % p.a. ab. Ein ähnlich ausgestatteter Schein auf den S&P 500 generiert bei Abständen zu den KO-Levels von 13,4 % bzw. 24,4 % p.a. eine maximale Rendite von 17,9 % bzw. 42,4 % p.a.

Beim Nasdaq 100 ist die „Gefahr“ einer Konsolidierung aufgrund der hohen vorangegangenen Gewinne besonders groß. Insofern verspricht ein Inliner-Engagement beim Technologieindex besonders großen Erfolg. Die im Vergleich zu den anderen beiden Indizes höhere Volatilität des Nasdaq 100 spiegelt sich zudem in einem attraktiven Chance-Risiko-Verhältnis wider. Aktuell befindet sich der Index ziemlich genau in der Mitte der beiden KO-Levels von 2.300 bzw. 3.200 Punkten, mit denen ein bis September laufender Inline Optionsschein ausgestattet ist. Trotz der relativ großen Abstände zu diesen Marken von 16,0 % bzw. 16,9 % kann mit dem Schein eine Rendite von 17,4 % bzw. 41,0 % p.a. erzielt werden.

Inline Optionsscheine auf US-Indizes: Emittent Société Générale, Stand 13.04.2012

ISIN Basiswert Laufzeit untere/obere Barriere Briefkurs aktuell Maximale Rendite

DE000SG2ZBT2

Dow Jones

15.06.2012 12.500 / 14.750 Punkte 6,57 EUR

52,2 % (767,4 % p.a.)

DE000SG2ZBU0

Dow Jones

21.09.2012

11.500 / 15.750 Punkte 8,22 EUR

21,7 % (52,2 % p.a.)

DE000SG2ZC74

S&P 500

21.09.2012

1.200 / 1.725 Punkte 8,48 EUR

17,9 % (42,4 % p.a.)

DE000SG2ZCS2

Nasdaq 100

21.09.2012

2.300 / 3.200 Punkte 8,52 EUR

17,4 % (41,0 % p.a.)

"Offenlegung gemäß §34b WpHG wegen möglicher Interessenkonflikte: Der Autor ist in den besprochenen Wertpapieren bzw. Basiswerten derzeit nicht investiert."

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