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14:43 Uhr, 08.12.2023

US-Arbeitsmarkt zeigt sich robust im November

Von Amara Omeokwe

WASHINGTON (Dow Jones) - Das US-Jobwachstum ist im November robust geblieben, weshalb die Federal Reserve an ihrer restriktiven Geldpolitik festhalten dürfte. Wie das US-Arbeitsministerium berichtete, entstanden in der Privatwirtschaft und beim Staat 199.000 zusätzliche Stellen. Von Dow Jones Newswires befragte Volkswirte hatten einen Zuwachs um 190.000 erwartet. Die Angaben für die beiden Vormonate wurden um 35.000 Jobs nach unten revidiert: Das Ministerium bestätigte für Oktober das Stellenplus von 150.000 und revidierte das Plus für September auf 262.000 (vorläufig: 297.000).

Die separat erhobene Arbeitslosenquote sank wider Erwarten im November auf 3,7 von 3,9 Prozent, während Ökonomen einen stabilen Wert von 3,9 Prozent vorhergesagt hatten. Für diese Statistik werden private Haushalte befragt, für die Beschäftigtenzahl hingegen Unternehmen und Behörden.

Die aktuellen Daten deuten auf einen Arbeitsmarkt, der sich genug abkühlt, um die Fed von weiteren Zinserhöhungen abzuhalten, aber immer noch zu stark ist, um Zinssenkungen in nächster Zeit in Betracht zu ziehen. Die US-Notenbank steht vor dem heiklen Balanceakt, die Wirtschaft gerade so weit zu verlangsamen, dass die Inflation unter Kontrolle gebracht wird, ohne das Wachstum völlig abzuwürgen.

Die sogenannte Erwerbsquote - also der Anteil der Erwerbspersonen an der Gesamtheit der Bevölkerung im arbeitsfähigen Alter - betrug 62,8 Prozent und ist seit August praktisch unverändert.

Die US-Stundenlöhne stiegen gegenüber dem Vormonat um 0,4 Prozent auf 34,1 Dollar. Im Jahresvergleich lagen die Löhne um 4,0 (4,1) Prozent höher. Ökonomen hatten ein monatliches Plus von 0,3 Prozent und eine Jahresrate von 4,0 Prozent erwartet.

Mitarbeit: Andreas Plecko

Kontakt zum Autor: konjunktur.de@dowjones.com

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