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16:46 Uhr, 31.01.2011

US-Anleihenmarkt 2011: Diversifizierung besonders wichtig

München (BoerseGo.de) - In seiner neuen Analyse zum US-Anleihenmarkt gibt David Harris, Senior-Portfoliomanager bei Schroders, einen Ausblick auf die mögliche weitere Martkentwicklung im laufenden Jahr 2011.

Dabei geht Harris davon aus, dass die großen Anlagethemen für 2011 sehr stark den Themen ähneln werden, die schon 2010 das Marktgeschehen beherrschten. Dennoch sehen sich die Anleger zum Jahreswechsel nach Einschätzung Harris völlig anderen Risiken und Spreadniveaus gegenüber, weshalb in den nächsten zwölf Monaten andere Anlagestrategien erforderlich wären.

In Anbetracht der jüngsten Anhebung der Wachstumsprognosen könnten Anleger beispielsweise versucht sein, auf kurze Durationen zu setzen, so der Experte. Seines Erachtens dürften jedoch die konjunkturellen Probleme anhalten. Entsprechend würde er starke Phasen der Rentenmärkte zur Umsetzung kostengünstiger Absicherungsstrategien nutzen. Harris und sein Team denken dabei unter anderem an inflationsgebundene Anleihen, Optionsstrategien oder sogar steuerbefreite Kommunalobligationen.

Sie glauben auch, dass die Anleger nach zusätzlichen Renditen von mitunter nur ein paar Basispunkten Ausschau halten werden, weil in den USA mit einer längeren Niedrigzinsphase zu rechnen ist. Aufgrund höherer Renditen und der unterschiedlichen Finanzierungsaussichten dürften Unternehmensanleihen und verbriefte Schuldtitel Staatsanleihen daher vorzuziehen sein, so der Portfoliomanager. Dabei werde wahrscheinlich die Sektorallokation in den nächsten zwölf Monaten nicht mehr die Bedeutung für die Erwirtschaftung von Überschusserträgen haben wie noch in 2010.

Die Emittentenauswahl wird nach Meinung des Schroder-Teams eine weitaus wichtigere Rolle spielen. Es gebe zum einen zahlreiche Unternehmen, die auf eine längere Phase mit mäßigen Wachstumsraten unzureichend vorbereitet sind, und zum anderen verbriefte Anlagen mit einem zu geringen Fehlerspielraum in den Beleihungswerten.

Einige Wertpapiere unterliegen darüber hinaus regulatorischen Änderungen, wie zum Beispiel nachrangige Finanzanleihen, oder werden zu Kursen gehandelt, die die Risiken nicht vollständig widerspiegeln, so Harris. Andere Emittenten wiederum seien gut für eine Bonitätsverbesserung positioniert oder könnten selbst Übernahmekandidaten sein. Die Diversifizierung renditesteigernder Positionen über verschiedene Sektoren und Wertpapiere hinweg dürfte daher nach Ansicht der Schroders-Experten im neuen Jahr an erster Stelle stehen.

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Über den Experten

Christian Zoller
Christian Zoller

Christian Zoller studierte Betriebswirtschaftslehre an der Universität Regensburg sowie an der WU Wien, mit den Schwerpunkten Investmentbanking und Corporate Finance. Seit 1995 ist er in den Bereichen Fundamentalanalyse und Technische Analyse tätig. Seine berufliche Laufbahn führte Zoller unter anderem zur Austria Presse Agentur (APA-Finance), zu BörseDaily und stock3. Zudem verfasste er Fachartikel für den Newsletter „Trendwatch“ des Heikin-Ashi-Experten Dan Valcu und ist Autor des Fachbuchs „Behavioral Finance bei Technischer Analyse“. Für die Finanzmarktanalyse verwendet Zoller unter anderem gerne Saisonalitäten, die Sentimentanalyse, Fundamentaldaten und die Charttechnik.

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