Uran: Ausbau der Atomkraft geht weiter
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In den USA hat der Präsident George W. Bush jüngst den nuklearen Ausbau zur Chefsache erklärt und sogar Steuervorteile in Aussicht gestellt, um den Bau von neuen Atomkraftwerken zu fördern. Damit soll die Abhängigkeit von Öl und Gas reduziert werden. An der NYMEX schloss der Juni-Future auf Uran gestern mit 134,90 USD auf gegenüber dem Vortag unverändertem Niveau. Der Preis bezieht sich auf die Gewichtseinheit britisches Pfund (454 Gramm). Seit dem Jahr 2001 haben die Notierungen um das 16-fache zugelegt. Kein anderer Rohstoff hat sich auch nur ansatzweise so dramatisch verteuert wie das radioaktive Schwermetall. Nach Angaben der Internationalen Atomenergieagentur werden jährlich etwa 40.000 Tonnen Uran gefördert. Die etwa 400 weltweiten Kernreaktoren benötigen aber mit 70.000 Tonnen weit mehr Uran. Die Angebotsdifferenz muss daher durch das Recycling von Militärbeständen ausgeglichen werden. Schwellenländer wie Indien, China oder Russland aber auch Industrieländer wie Japan bauen derzeit neue Atomkraftwerke. Der weltweite Bedarf wird daher weiter zunehmen. Die OECD schätzt den weltweiten Uranverbrauch im Jahr 2025 auf bis zu 100.000 Tonnen. Damit würde die gegenseitige Förderungskapazität derzeit nur rund 50% dieses Zukunftswertes decken können. Die technische Situation ist weiterhin unverändert bullisch zu werten. Auf dem Weg zu weiteren Kurssteigerungen liegen bei 138,00 USD sowie 143,00 USD Widerstände, die als recht schwach einzustufen sind. (jl/FXdirekt)
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