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DJ PRESSESPIEGEL/Unternehmen
Die wirtschaftsrelevanten Themen aus den Medien, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.
MERCEDES-BENZ - Mercedes-Chef Ola Källenius muss beim geplanten Verkauf der eigenen Autohäuser in Deutschland mit Widerstand der Arbeitnehmerseite rechnen. "Die Gespräche zwischen Unternehmensleitung, Gesamtbetriebsrat und Niederlassungskommission werden umgehend starten. Dabei ist unser Ziel, das Unternehmen zum Umdenken zu bewegen und überzeugen zu können, dass es sinnvoller ist, die Niederlassungen zu halten." Das sagte Betriebsratschef Ergun Lümali der Branchenzeitung Automobilwoche. Der konzerneigene Vertrieb in Deutschland sei eine wichtige Säule für den Erfolg des Unternehmens. (Automobilwoche)
SIEMENS - Siemens-Vorstandschef Roland Busch kann sich auf eine zweite Amtszeit einstellen. Aufsichtsräte der Anteilseigner- und der Arbeitnehmerseite befürworten nach Informationen des Handelsblatts eine Vertragsverlängerung. Die formale Entscheidung solle im Frühsommer oder Sommer getroffen werden. Buschs Vertrag läuft noch bis Ende März 2025. Eine Verlängerung ist frühestens ein Jahr vor Ablauf möglich. (Handelsblatt)
VOLKSWAGEN - Der Autobauer VW könnte laut Berechnungen eines Branchenexperten hohe Millionenverluste durch seine derzeitige Rabattaktion in Deutschland einfahren. Ferdinand Dudenhöffer, Leiter des Center Automotive Research in Bochum, schätzt in einer Beispielrechnung, die dem Wirtschaftsmagazin Capital vorliegt, die Verluste des Herstellers durch die bis Ende März laufende Aktion auf 38,5 Millionen Euro. "Die VW-Rabatt-Aktion birgt damit nicht nur ein Gewinn-Risiko, sondern auch ein Preisspiralen-Risiko", erklärte Dudenhöffer in den Ausführungen zu seiner Rechnung. Demnach würde VW durch die Nachlässe nicht nur seine Gewinnpläne gefährden, sondern auf Dauer einen Preiskampf anfachen, der zu nicht auskömmlichen Preisen führt. "Dass VW beide Risiken in Kauf nimmt, zeigt wie schwierig der Kampf der traditionellen Autobauer um das Elektroauto ist." (Capital)
SIGNA - Der österreichische Unternehmer René Benko fordert über seine "Familie Benko Privatstiftung" offenbar 75 Millionen Euro von der insolventen Signa-Holding, die er selber gegründet hat. Weitere 57 Millionen Euro fordern Gesellschaften aus einem weiteren privaten Stiftungskonstrukt mit dem Namen von Laura Benko. Der ehemalige österreichische Bundeskanzler Alfred Gusenbauer (SPÖ) fordert Honorare von der Holding in Gesamthöhe von mehr als 6,3 Millionen Euro ein. Der Warenhauskonzern Galeria Karstadt Kaufhof verlangt 209 Millionen Euro; der ehemalige Galeria-Chef Miguel Müllenbach knapp 5,5 Millionen Euro; der Unternehmensberater Roland Berger 60.000 Euro und Michael Cramer, Benkos Sprecher in Deutschland, insgesamt 2,7 Millionen Euro Honorare und Schadenersatz. Das haben Recherchen der Süddeutschen Zeitung und des österreichischen Magazins Profil ergeben. (Süddeutsche Zeitung)
RAG-STIFTUNG - Die RAG-Stiftung hat ihre kompletten Investitionen in den insolventen Signa-Konzern abgeschrieben. Das sagte der Vorstandsvorsitzende der Ruhrgebietsstiftung, Bernd Tönjes, im Interview mit der Frankfurt Allgemeinen Zeitung. "Das sind zwischen 1 und 2 Prozent unseres Gesamtvermögens, also ein doch noch überschaubarer Anteil. Aber das ist natürlich ärgerlich. Solche Schritte unternimmt man nicht gern", sagte Tönjes der Zeitung. Bei einem Stiftungsvermögen von derzeit 17,6 Milliarden Euro handelt es sich also um einen Betrag zwischen etwa 180 und 350 Millionen Euro. (FAZ)
PENGUIN RANDOM HOUSE - Die Bertelsmann-Tochter Penguin Random House muss sparen. Nach SZ-Informationen will die Verlagsgruppe bis 2027 rund einhundert Stellen einsparen. Derzeit beschäftigt Penguin Random House knapp 1.000 Mitarbeitende, den überwiegenden Teil am Hauptstandort München, es handelt sich also um etwa 10 Prozent der Stellen. Zunächst sollen 60 Mitarbeiter freiwillig gehen. Die übrigen Stellen werden offenbar in den kommenden Jahren über Fluktuation abgebaut. Kündigungen oder Entlassungen gebe es keine. (Süddeutsche Zeitung)
KADEWE - Die Betreibergesellschaft des Berliner Kaufhaus des Westens (KaDeWe) hat nach Informationen von rbb24-Recherche seit 2016 keine Jahresabschlüsse mehr im deutschen Unternehmensregister veröffentlicht. Das zuständige Bundesamt für Justiz teilte auf Nachfrage mit: "Soweit die The KaDeWe Group GmbH gegen die handelsrechtlichen Offenlegungspflichten verstoßen haben sollte, ist das Bundesamt für Justiz entsprechend verfahren und hat Ordnungsgeldverfahren nach 335 HGB eingeleitet." Dem Handelsgesetzbuch zufolge sind Kapitalgesellschaften zur Offenlegung dieser Geschäftsberichte verpflichtet. (RBB24)
AUTERION - Der Schweizer Anbieter für Drohnensoftware Auterion hat neue Investoren gewonnen. Wie das Handelsblatt aus Industriekreisen erfuhr, beteiligen sich der frühere Google-Chef Eric Schmidt und das Family-Office der Unternehmerfamilie Diehl an dem Start-up, das ein Betriebssystem für zivile und militärische Drohnen entwickelt. (Handelsblatt)
ARCELOR - Arcelor-Mittal dringt auf staatliche Unterstützung für den Umbau des Stahlstandorts Duisburg. "Wir sind schon sehr weit bei unseren Vorbereitungen, um eine klimaneutrale Stahlproduktion aufzubauen. Aber bislang haben wir noch keine Zusage der Bundesregierung für die Fördergelder, die wir dringend benötigen", sagte Cem Kurutas, der Standortchef von Arcelor-Mittal in Duisburg, im Gespräch mit der Westdeutschen Allgemeinen Zeitung (WAZ). In Duisburg will Arcelor-Mittal einen neuen Elektrolichtbogenofen bauen, um Eisenschwamm aus Hamburg einzuschmelzen und zu verarbeiten. (WAZ)
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Kontakt zum Autor: unternehmen.de@dowjones.com
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