Unionsfraktion fordert Bundeshilfen für Meyer Werft
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BERLIN (Dow Jones) - Die Union im Bundestag hat sich für die Unterstützung der angeschlagenen Meyer Werft in Niedersachsen durch den Bund ausgesprochen. "Die Meyer Werft verfügt über ein erfolgreiches Geschäftsmodell, was auch für die Zukunft tragfähig ist. Sie ist eine der letzten verbleibenden Großwerften, die eine enorme volkswirtschaftliche Bedeutung für unser Land hat", sagte Andreas Mattfeldt (CDU), zuständiger Berichterstatter im Bundestags-Haushaltsausschuss, der Rheinischen Post.
"In Gutachten wurde dargelegt, dass die jetzt bereits vollen Auftragsbücher für die Zukunft auskömmlich sind und langfristig erfolgreiche Geschäfte erwarten lassen. Sowohl in der Werft als auch in der Zuliefererindustrie hängen vom Kreuzfahrtschiffbau sehr viele Arbeitsplätze ab." Derzeit werde gemeinsam mit dem Land Niedersachsen geprüft, wie eine Bundes- beziehungsweise Landesbeteiligung, gegebenenfalls in Form einer Bürgschaft, aussehen könne. Ob eine direkte Beteiligung staatlicher Stellen erforderlich sei, sei ebenso in der Prüfung. "Der Union ist es wichtig darauf hinzuweisen, dass eine gegebenenfalls temporäre Beteiligung sofort mit einer Exitstrategie auszuplanen ist", betonte er.
Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hatte in seiner Sommerpressekonferenz im Juli gesagt, die Rettungsbemühungen für die angeschlagene Papenburger Werft hätten für ihn "eine Top-Priorität" im gegenwärtigen Regierungshandeln. "Da ist gegenwärtig nichts entscheidungs- und spruchreif, aber das ist ein Thema, das für mich eine Top-Priorität hat", hatte der Kanzler betont und angefügt: "Wir kümmern uns um das Thema. Ich bin da intensiv im Gespräch mit dem niedersächsischen Ministerpräsidenten."
Kontakt zum Autor: andreas.kissler@wsj.com
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