Und wieder wurden zwei durch’s Dorf getrieben!
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Der Euro hat ja schon am Freitag einen mächtigen Schluck aus der Pulle genommen und die Erholung eingeläutet. Nachdem am Sonntag bei Lehman Chapter 11 verkündet wurde anstatt: "Uncle Sam macht das schon", eröffnen wir heute Morgen bei knapp 1,44 und damit nochmals 1½ Cent über dem freitäglichen Schlussstand. EURJPY indes steht relativ unbeeindruckt da und eröffnet bei 152.
Für den Aktienmarkt sieht’s aktuell weniger gut aus - trotz der Übernahme von Merrill durch Bank of America. That’s Life. Wenn wir ehrlich sind, haben wir aber die nächsten Kandidaten (für den Marsch durch’s Dorf) gefunden: WaMu und AIG (die übrigens 118 Mrd. an Anleihen und Krediten im Umlauf haben).
Nun doch noch ein kurzer Blick auf die Zahlen vom Freitag:
- Die Industrieproduktion für den Euroraum im Juli konnte nicht überzeugen: mit einer Jahresrate von -1,7% (erw. -1%) wurden die Erwartungen deutlich verfehlt. Gleiches gilt für die monatliche Betrachtung. Bedenklich auch, dass der Vormonat deutlich nach unten korrigiert wurde. Der Abschwung fand in allen Sektoren statt.
Bedenklich an dieser Stelle darf bemerkt werden, dass sich die Euro-Finanzminister nicht auf ein wirklich brauchbares Stimulationspaket einigen konnten; da haben die USA uns etwas voraus, denn dort wird nicht lange diskutiert…
- Die US-Einzelhandelsumsätze per August sind mit -0,3% im Monatsvergleich deutlich hinter den Erwartungen zurückgeblieben (+0,2%). Ohne Autos stellte sich die Zahl auf - 0,7%. Tankstellenumsätze sind um 2,5% zurückgegangen, was wenig verwundert bei den deutlich zurückgegangenen Preisen. Überraschenderweise gingen allerdings auch Elektronikartikel und Baubedarf zurück, was darauf hindeuten könnte, dass die Wirkung der Steuerschecks abebbt.
- Das Verbrauchervertrauen der Uni Michigan per September konnte - in diesem Falle fehlen die Worte - die Erwartungen Mit 73,1 nach 63 Punkten (erw. 64) deutlich schlagen: Damit haben uns die 300 Befragten mal wieder gezeigt, wo der Hammer hängt, wenn die Benzinpreise fallen. Dies war der stärkste Anstieg seit Januar 2004. Anbei der Gleichlauf der beiden Zeitreihen:
Zusammenfassend ergibt sich Szenario, das nun den EUR favorisiert, solange 1,4050 nicht unterschritten wird. Damit eröffnen sich Kursziele bis 1,4567.
Viel Erfolg!
© Christian Löhr
Bremer Landesbank
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